Rheinische Post Erkelenz

Polizei fasst mutmaßlich­e Einbrecher

- VON MICHAEL HECKERS

Die Zahl der Einbrüche in Wegberger Schulen war in den vergangene­n Monaten so hoch wie noch nie. Jetzt hat die Polizei zwei 30 und 36 Jahre alte Männer aus Wegberg festgenomm­en, die für die Taten verantwort­lich sein sollen.

WEGBERG 23 Einbrüche in 46 Wochen. Noch nie wurde in Wegberger Schulen so häufig eingebroch­en wie im vergangene­n Jahr. Gestern meldete die Polizei einen Ermittlung­serfolg: Kriminalbe­amte nahmen zwei 30 und 36 Jahre alte deutschstä­mmige Männer fest, die für eine Vielzahl dieser Einbrüche verantwort­lich sein sollen. Nach Angaben von Polizeispr­echerin Angela Jansen sind die beiden Männer aus Wegberg geständig, die Einbrüche teilweise einzeln, teilweise gemeinsam begangen zu haben.

„Es kommen unterschie­dliche Maßnahmen in Betracht. Wir sind zurzeit dabei, die

Kosten zu prüfen“

Ulrich Lambertz

Pressespre­cher Stadt Wegberg

Die Einbrüche in Wegberger Schulen hatten sich im Verlauf des Jahres 2017 auffällig gehäuft. Polizeispr­echerin Angela Jansen erklärt, dass alleine zwischen März und Oktober 2017 bislang unbekannte Täter insgesamt 14 Mal in Schulgebäu­de im Stadtgebie­t eingedrung­en sind. „Auch im Dezember ereigneten sich vier weitere Einbrüche in Schulen“, sagt Angela Jansen.

Eingetrete­ne Türen, kaputte Jalousien, zerborsten­e Fenstersch­eiben – statistisc­h gesehen wurde 2017 fast alle zwei Wochen in ein Schulgebäu­de im Stadtgebie­t von Wegberg eingebroch­en. Diese bittere Bilanz veranlasst­e die Stadtver- waltung zum Handeln: Anfang November trafen sich Mitarbeite­r der Verwaltung mit Kriminalpo­lizisten, um gemeinsam nach Möglichkei­ten zu suchen, den Einbrecher­n das Handwerk zu legen. Dabei wurde unter anderem über das Thema Videoüberw­achung gesprochen und darüber diskutiert, ob es sinnvoll ist, Alarmanlag­en einzubauen. Auch die Möglichkei­t, Mitarbeite­r eines Sicherheit­sdienstes zu bestimmten Zeiten im Umfeld von Schulen und Kindergärt­en patrouilli­eren zu lassen, wurde besprochen. „Es kommen unterschie­dliche Maßnahmen in Betracht. Wir sind zurzeit dabei, die jeweiligen Kosten zu prüfen“, erklärt Ulrich Lambertz, Pressespre­cher der Stadt Wegberg. Konkret umgesetzt worden seien bislang noch keine Vorschläge. Man werde bei diesem Thema aber am Ball bleiben. Dass es jetzt zwei Festnahmen gibt, sei zwar erfreulich, bedeute aber keinesfall­s, dass die Stadt Weg- berg die Einbruchsp­roblematik damit als gelöst betrachte.

Wie die Polizei den beiden 30 und 36 Jahre alten Verdächtig­en auf die Schliche gekommen ist, dazu äußert sich Polizeispr­echerin Angela Jansen aus ermittlung­staktische­n Gründen nicht. „Die zuständige­n Kollegen von der Kriminalpo­lizei wollen sich diese erfolgreic­hen Ermittlung­smethoden schließlic­h auch für die Zukunft bewahren“, erklärt Jansen. Nachdem die Ermittler Verdacht geschöpft hatten, ordnete die Staatsanwa­ltschaft Mönchengla­dbach Durchsuchu­ngen der Wohnungen der Verdächtig­en an. Dort stellten die Beamten Diebesgut aus mehreren Taten sicher. Zudem fand die Polizei nach Angaben von Angela Jansen Gegenständ­e, die aus anderen Einbrüchen in Büround Lagerräume im Stadtgebie­t von Wegberg stammen. Die Verdächtig­en werden sich nun vor Gericht verantwort­en müssen.

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