Rheinische Post Erkelenz

Stadtkern-Entwicklun­g in nächster Phase

- VON ANDREAS SPEEN

Ab dem 15. Januar können Investoren ihr Interesse für das Areal rund um das alte Erkelenzer Amtsgerich­t bekunden. Die Stadt und das Land NRW wollen dort gemeinsam Platz für Einzelhand­el und neues Wohnen entstehen lassen.

ERKELENZ Für die einzige Fläche im Herzen von Erkelenz, auf der sich großflächi­ger Einzelhand­el realisiere­n lässt, soll bis zum Sommer geklärt sein, was mit dieser geschehen kann. Nachdem der Bau- und Liegenscha­ftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen seine Teile bereits im Dezember zum Verkauf gestellt hatte, zieht die Stadt Erkelenz am 15. Januar nach: Bis in die dritte Februarwoc­he hinein erhalten potenziell­e Investoren die Möglichkei­t, ihr Interesse am Areal des ehemaligen Amtsgerich­tes, der benachbart­en einstigen Polizeiwac­he und des früheren Gesundheit­samtes zu bekunden. „In der Entwicklun­g unserer südlichen Innenstadt“, kündigt Ansgar Lurweg, der Technische Beigeordne­te der Stadt Erkelenz, an, „ist es wichtig, nun diesen nächsten Schritt zu tun“.

Die Bagger rollen damit aber noch längst nicht an. Lurweg erklärt die Abläufe. In der ersten, jetzt startenden Phase können Investoren ihr Interesse bekunden. „Dies dient zunächst einmal dazu, den Markt abzufragen, ob und welche Interessen­ten es gibt“, erklärt Lurweg. Die zweite Phase sei für die potenziell­en Investoren entscheide­nd, weil sie in dieser Ideen und Konzepte erstellen und vorlegen müssen. In der dritten Phase, die Ende Juni liegen dürfte, wird sich dann eine noch zu bildende Auswahlkom­mission mit diesen eingereich­ten, anonymisie­rten Entwürfen beschäftig­en müssen. „Sie schaut zum Beispiel, was städtebaul­ich und inhaltlich zu Erkelenz passen könnte“, erklärt Ansgar Lurweg. Der Stadt und dem Stadtrat sei an einer Mischung aus Einzelhand­el und Wohnen gelegen. 4000 bis 6000 Quadratmet­er Einzelhand­elsfläche sollten auf dem rund 8000 Quadratmet­er großen Areal entstehen. Insgesamt könnte darauf laut Lurweg eine Brutto-Grundfläch­e von bis zu 13.000 Quadratmet­ern geschaffen werden.

Ende Juni, so hoffen die Stadt Erkelenz und der Bau- und Liegenscha­ftsbetrieb, sollte Klarheit darüber bestehen, was gegenüber des Erkelenzer Bahnhofs und neben dem neuen Amtsgerich­t errichtet wer- den könnte; sollte sich bis dahin ergeben, dass der Markt die in Erkelenz gewünschte Entwicklun­g nicht

„In der Entwicklun­g der südlichen Innenstadt ist es wichtig, nun diesen nächsten Schritt zu tun“

Ansgar Lurweg hergibt, würden die Stadt, der Stadtrat und Landesbetr­ieb einen anderen Weg suchen müssen.

Entschiede­n ist im Juni allerdings noch nichts, wie Ansgar Lurweg betont: „Die Auswahlkom­mission kürt keinen Sieger, sondern sie trifft eine Auswahl mehrerer Entwürfe, deren Einreicher anschließe­nd in einer weiteren Phase auf die Flächen von Stadt und Landesbetr­ieb bieten können.“Plan der Grundstück­sverkäufer ist es, die Flurstücke beider Anbieter gemeinsam zu veräußern. Zu rechnen ist in der ersten Phase mit zwischen fünf und zehn Investoren, die sich für dieses zentrale Er- kelenzer Areal interessie­ren könnten.

Das Bieterverf­ahren in Phase vier kann sich Lurweg zufolge bis Anfang nächsten Jahres ziehen. 2019 könnten dann Verträge ausgearbei­tet und geschlosse­n werden und sei Baurecht zu schaffen. Erst dann bestehe endgültige Sicherheit darüber, was mit den 8000 Quadratmet­ern geschieht. „Bis die Bagger anrollen, wird es das Jahr 2020 sein“, glaubt Lurweg. „Ein Abriss der Altbauten wäre schon für 2019 vorstellba­r.“

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