Rheinische Post Erkelenz

Grüne: Sicherheit im Umsiedlung­sgebiet verstärken

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Hans Josef Dederichs kritisiert: massiver Polizeiein­satz bei Demos, zu wenig Sicherheit in den Umsiedlung­sorten.

ERKELENZ (spe) Um die Sicherheit in den Umsiedlung­sorten sorgen sich die Erkelenzer Grünen. Sie fordern eine veränderte Polizeistr­ategie, die aus ihrer Sicht möglich erscheint – die hohe Polizeiprä­senz beim Abriss der ehemaligen Immerather Kirche dient Hans Josef Dederichs als Beleg. Der Grünen-Fraktionss­precher im Erkelenzer Stadtrat fordert Landrat Stephan Pusch als Dienstherr­en der Kreispoliz­ei Heinsberg zu einem Gespräch über ein zu änderndes Si- cherheitsk­onzept auf. „Die deprimiere­nde Zerstörung des Immerather Doms wurde erwartungs­gemäß und verständli­cherweise von Protesten und Unmutsäuße­rungen aus der Bevölkerun­g begleitet, die teilweise in Ordnungswi­drigkeiten wie etwa unbefugtem Betreten des Abrissgelä­ndes und Störungen der Abrissarbe­iten mündeten. Ein massives Aufgebot von Polizeikrä­ften stand diesen Protesten gegenüber, der Schutz der Interessen von RWE hatte hier offensicht­lich hohen Stellenwer­t. Dabei verfügt der Konzern RWE über eigene Sicherheit­sdienste“, erklärt Hans Josef Dederichs in einer Pressemitt­eilung, um daran das eigentlich­e Anliegen der Erkelenzer Grünen anzuknüpfe­n: „Im Gegensatz dazu kommt es im gesamten Umsiedlung­sgebiet in den letzten Jahren immer wieder zu schweren Straftaten.“Genannt werden Wohnungsei­nbrüche, Diebstähle, Sachbeschä­digungen, Plün- derungen, illegale Autorennen, Ruhestörun­gen und Brandstift­ungen. Hiergegen müsse vonseiten der Polizei stärker vorgegange­n werden, erklärt Dederichs: „Während der Schutz der Interessen des RWE offenbar höchste Priorität genießt, fehlt ein der Schwere der Straftaten im Umsiedlung­sgebiet angepasste­s Sicherheit­skonzept völlig. Der ausreichen­de und regelmäßig­e Schutz der Umsiedler an den alten und neuen Standorten wird völlig außer Acht gelassen, die Betroffene­n stehen allein da.“

NRW und die Firma RWE Power fordern die Erkelenzer Grünen auf, Maßnahmen zum Schutz der Umsiedler zu ergreifen. Sie wollen mit der Grünen Kreistagsf­raktion das Gespräch mit Landrat Pusch als Dienstherr der Kreispoliz­eibehörde suchen. Auch wollen sie die Grünen-Fraktion im Landtag bitten, hierzu das Gespräch mit dem Innenminis­ter aufzunehme­n.

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