Paul Langhans – ein Leben für die Schule
Paul Langhans, langjähriger Leiter der früheren Evangelischen Volksschule Wegberg, ist am Montag, 8. Januar, kurz vor seinem 92. Geburtstag gestorben. „In solch langer Lebenszeit haben sich die Schulverhältnisse in Wegberg völlig verändert, und Paul Langhans hat dabei verantwortungsbewusst mitgewirkt“, erinnert sich der frühere Lehrer Hans Joachim Haude, der ein langjähriger Weggefährte von Paul Langhans ist.
Paul Langhans kam 1964 als Schulleiter für die damals neu gebildete Evangelische Volksschule nach Wegberg, die dann in den Neubau an der Beecker Straße einzog. „Für Wegberg war das eine beträchtliche Veränderung des Schulwesens, denn bisher gab es im näheren Stadtbereich nur römisch-katholi- sche Volksschulen“, berichtet Hans Joachim Haude. Als 1968 durch die große Schulreform Grund- und Hauptschulen eingerichtet wurden, wurde Paul Langhans Rektor der neu gebildeten Gemeinschaftshauptschule in Wegberg. „In diesem Zusammenhang waren sehr umfangreiche pädagogische Veränderungen zu bewältigen“, erklärt Hans Joachim Haude. Nach der Fusion der Hauptschulen in Beeck und Wegberg 1974 blieb Paul Langhans seiner Hauptschule noch als Lehrer treu, bis er im Jahr 1984 in den Ruhestand trat.
Paul Langhans war Vertriebener aus Ostpreußen und war vor seiner Zeit in Wegberg schon als ganz junger Lehrer Schulleiter in der damaligen Ostzone. Nach seiner Flucht aus der DDR war er seit 1956 Lehrer in Erkelenz und danach Schulleiter der Evangelischen Volksschule in Baal. Mit Wehmut musste Paul Langhans noch mit ansehen, wie „seine“Schule an der Beecker Straße in Wegberg abgerissen wurde. „Viele seiner ehemaligen Schüler, Kollegen und Mitarbeiter werden sich wohl lange noch seiner erinnern“, sagt Hans Joachim Haude. (hec)