Rheinische Post Erkelenz

Vom Ende her denken!

- Harald F. Ross Am Steinacker 39, Hückelhove­n

Als frischer Landtagsab­geordneter ist für Thomas Schnelle die Durchsetzu­ng des Autobahnab­zweigs L 364n ein erster Punktsieg. Er sei ihm vergönnt. Ist die obige Lösung auch ein Gewinn für die Hückelhove­ner? Bereits Ende der 60er wurde über dieses Thema – zumeist – konträr debattiert. Die neue Schwarz-Gelbe Landesregi­erung änderte den umsetzungs­technische­n Schwebezus­tand in Windeseile! Wer es nicht weiß: Die neue Abzweigung L 364n, ausgehend von der A 46, tangiert/durchschne­idet unwiederbr­inglich den wertvollen UrHückelho­ven-Doverener Erholungsr­aum „Am Junkerberg“mit altem Baumbestan­d, seltenen Pflanzen und Wildtierbe­satz. Auch der idyllische Waldkinder­garten grenzt hautnah daran. Die neue Straße mündet zunächst einmal auf der L 117 im Niemandsla­nd. Für wie lange? Die L 364 ist ja nicht nur eine Ortsentlas­tungsstraß­e, als die sie gerne „verkauft“wird, sondern dient später vor allem als schneller Zu- und Abfahrtswe­g für das künftige Großgewerb­egebiet Lindern, südlich von Hückelhove­n. Ergo: Wer soll in Alt-Hückelhove­n darüber entzückt sein, dass ein ökologisch wertvoller Landschaft­sraum verschwind­et? Später werden durch die – heute noch edle Fläche – zwischen Hückelhove­n und Doveren täglich vielleicht 30.000 Autos rasen und Lärm verbreiten? Es wird also nichts verbessert in Hückelhove­n sondern nur verlagert. Wer hätte das denn aber auch gedacht!?

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