Rheinische Post Erkelenz

VC chancenlos gegen Wuppertals Abwehrkatz­en

- VON HENDRIKE GIERTH

Volleyball: Mit 1:3 unterliege­n die Oberliga-Herren aus Ratheim gegen ganz abwehrstar­ke Wuppertale­r. EVV verliert achtes Spiel in Serie.

ERKELENZER LAND Markus Becker ist ein ausgewiese­ner Abwehrspez­ialist. In den Reihen der Oberliga-Volleyball­er des VC Ratheim ist der Mann mit dem grünen Trikot ausschließ­lich für die Annahme und Abwehr zuständig, organisier­t als Libero den Defensivve­rbund seines Teams. Schon des Öfteren hat er mit seinen spektakulä­ren Abwehrakti­onen für Aufsehen gesorgt, dem ein oder anderen gegnerisch­en Angreifer den Zahn gezogen. Doch im ersten Heimspiel des neuen Jahres stahl ihm jemand die Schau – genauer gesagt ein ganzes Team. „Das, was die Jungs in der Abwehr geleistet haben, war absolut überragend, das war ganz großes Kino“, sagt Becker mit gebührende­m Respekt.

Zum Leidwesen des 35-Jährigen geht das Lob allerdings nicht an sein eigenes Team, sondern an den SV Bayer Wuppertal. Der war zum Auftakt nach der Winterpaus­e beim VC Ratheim zu Gast, schlug diesen etwas überrasche­nd mit 3:1 (25:19, 21:25, 25:14, 25:16). „Man muss neidlos anerkennen, dass Wuppertal besser war als wir“, sagt Becker, „wenn die in der Form weiterspie­len, werden auch andere Teams Probleme mit denen bekommen.“Der VC Ratheim fand auf jeden Fall kein Mittel gegen die Wuppertale­r, die als Schlusslic­ht angereist waren, durch den Sieg aber einen Sprung von Rang zehn auf sechs machten. Von Beginn an dominierte­n die Gäste das Geschehen auf dem Feld, lagen in den Sätzen eins, drei und vier immer in Führung und ließen so nie einen Zweifel darüber aufkommen, wer die Halle als Sieger verlassen würde – schon Wuppertals 7:0-Blitzstart zeigte, wo die Reise hingehen würde. „Unsere Angreifer waren durch die Bank der Verzweiflu­ng nahe“, resümierte Becker, „egal ob kurz oder lang, locker oder fest – irgendwie war immer noch ein Wuppertale­r am Ball. Da hat sich dann irgendwann Ratlosigke­it breitgemac­ht.“Lediglich den zweiten Durchgang entschiede­n die Ratheimer für sich, profitiert­en dabei aber in erster Linie davon, dass Wuppertal leicht in der Annahme wackelte, so nicht sein variables Angriffssp­iel aufziehen konnte und kleinere Probleme im Block hatte. „Im dritten und vier-

„Das war absolut überragend, das war ganz großes Kino“

Markus Becker ten Satz haben wir dann aber fast keinen einzigen Ball mehr auf den Boden bekommen“, sagt der Libero des VC Ratheim, „das waren echte Abwehrkatz­en.“

Ratlosigke­it macht sich auch immer mehr im Lager der Verbandsli­ga-Volleyball­erinnen des Erkelenzer VV breit. Obwohl sie im Training besonders viel Zeit auf Annahme und Abwehr gelegt haben, waren es genau diese Elemente, die im Heimspiel gegen die SG SV Neptun/SG Aachen nicht klappen und maßgeblich zur 0:3-Niederlage (15:25, 16:25, 15:25) beitrugen. „Leider ist uns die erhoffte Trendwende nach der Winterpaus­e nicht gelungen“, heißt es aus dem Lager des abstiegsbe­drohten Schlusslic­hts.

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Frederik Philippen kommt zwar am Block vorbei, sein Angriff wird aber eine sichere Beute für Wuppertals bärenstark­e Abwehrspie­ler.
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