VC chancenlos gegen Wuppertals Abwehrkatzen
Volleyball: Mit 1:3 unterliegen die Oberliga-Herren aus Ratheim gegen ganz abwehrstarke Wuppertaler. EVV verliert achtes Spiel in Serie.
ERKELENZER LAND Markus Becker ist ein ausgewiesener Abwehrspezialist. In den Reihen der Oberliga-Volleyballer des VC Ratheim ist der Mann mit dem grünen Trikot ausschließlich für die Annahme und Abwehr zuständig, organisiert als Libero den Defensivverbund seines Teams. Schon des Öfteren hat er mit seinen spektakulären Abwehraktionen für Aufsehen gesorgt, dem ein oder anderen gegnerischen Angreifer den Zahn gezogen. Doch im ersten Heimspiel des neuen Jahres stahl ihm jemand die Schau – genauer gesagt ein ganzes Team. „Das, was die Jungs in der Abwehr geleistet haben, war absolut überragend, das war ganz großes Kino“, sagt Becker mit gebührendem Respekt.
Zum Leidwesen des 35-Jährigen geht das Lob allerdings nicht an sein eigenes Team, sondern an den SV Bayer Wuppertal. Der war zum Auftakt nach der Winterpause beim VC Ratheim zu Gast, schlug diesen etwas überraschend mit 3:1 (25:19, 21:25, 25:14, 25:16). „Man muss neidlos anerkennen, dass Wuppertal besser war als wir“, sagt Becker, „wenn die in der Form weiterspielen, werden auch andere Teams Probleme mit denen bekommen.“Der VC Ratheim fand auf jeden Fall kein Mittel gegen die Wuppertaler, die als Schlusslicht angereist waren, durch den Sieg aber einen Sprung von Rang zehn auf sechs machten. Von Beginn an dominierten die Gäste das Geschehen auf dem Feld, lagen in den Sätzen eins, drei und vier immer in Führung und ließen so nie einen Zweifel darüber aufkommen, wer die Halle als Sieger verlassen würde – schon Wuppertals 7:0-Blitzstart zeigte, wo die Reise hingehen würde. „Unsere Angreifer waren durch die Bank der Verzweiflung nahe“, resümierte Becker, „egal ob kurz oder lang, locker oder fest – irgendwie war immer noch ein Wuppertaler am Ball. Da hat sich dann irgendwann Ratlosigkeit breitgemacht.“Lediglich den zweiten Durchgang entschieden die Ratheimer für sich, profitierten dabei aber in erster Linie davon, dass Wuppertal leicht in der Annahme wackelte, so nicht sein variables Angriffsspiel aufziehen konnte und kleinere Probleme im Block hatte. „Im dritten und vier-
„Das war absolut überragend, das war ganz großes Kino“
Markus Becker ten Satz haben wir dann aber fast keinen einzigen Ball mehr auf den Boden bekommen“, sagt der Libero des VC Ratheim, „das waren echte Abwehrkatzen.“
Ratlosigkeit macht sich auch immer mehr im Lager der Verbandsliga-Volleyballerinnen des Erkelenzer VV breit. Obwohl sie im Training besonders viel Zeit auf Annahme und Abwehr gelegt haben, waren es genau diese Elemente, die im Heimspiel gegen die SG SV Neptun/SG Aachen nicht klappen und maßgeblich zur 0:3-Niederlage (15:25, 16:25, 15:25) beitrugen. „Leider ist uns die erhoffte Trendwende nach der Winterpause nicht gelungen“, heißt es aus dem Lager des abstiegsbedrohten Schlusslichts.