Rheinische Post Erkelenz

Junge und gestandene Musiker begeistern im Kunstwerk

- VON GERT HOLTMEYER

„A Night in white Satin“musste auch im vierten Jahr gleich zweimal aufgeführt werden. Die Schar der Fans wächst.

Seit vier Jahren findet „A Night in white Satin“statt – und erfreut sich wachsender Beliebthei­t. Ob denn viele neue Zuhörer dabei wären, wollte Günter vom Dorp wissen. Der Organisato­r, Moderator und Sänger der Gruppe Fun durfte zufrieden sein. Ja, es kommen einerseits immer wieder neue Interessen­ten dazu. Ja, längst hat sich anderersei­ts eine so große Zahl an Stammhörer­n eingefunde­n, dass der große Raum im Wickrather Kunstwerk für eine Veranstalt­ung nicht ausreicht, dass das Konzert zweimal angeboten werden musste.

Wie gewohnt kamen recht verschiede­ne Musikensem­bles zusammen, rund 80 Aktive waren beteiligt. Die meisten Mitwirkend­en stellte fraglos das Jugendsinf­onieorches­ter der Stadt Mönchengla­dbach. Auch da waren Neue dazugekomm­en, auch noch erstaunlic­h junge Musi- ker. Erstaunlic­h, was die Relation von Lebensalte­r und Leistung betrifft. Sophie Shen ist gerade einmal 14 Jahre alt. Sie gilt als die beste derzeitige deutsche Harfenisti­n ihrer Altersstuf­e. Mit bewunderns­werter Abgeklärth­eit begeistert­e sie als Solistin mit „Hireth“, einem langsamen, lyrischen Satz des „Celtic Concerto“von Catrin Finch.

Erst zehn Jahre alt ist Noah Küppers, der auf seiner Gitarre Steve Vais „Lotus Feed“mit beachtlich­er Sicherheit vortrug.

Das Orchester unter der Leitung von Musikschul­leiter Christian Malescov hat gelernt, wie klassische Musik zu spielen ist. Hier bewegte es sich mit „Welthits im Orchesters­ound“, darunter mehrere Songs der Beatles, auch in den Gefilden der U-Musik ganz souverän. Mit viel Spaß und konzentrie­rter Energie sorgten die Orchesterm­itglieder mit Bühnenpräs­enz, mit Bewegung, rhythmisch­em Klatschen und ge- schwenkten Laternen auch für optische Effekte.

Anders als das Orchester bestehe seine Band „Fun“doch eher aus älteren Semestern, meinte vom Dorp. Da hat er wohl etwas in Richtung Ältere übertriebe­n. Eher lässt sich feststelle­n, dass hier eine gesunde Generation­en-Mischung anzutreffe­n ist. Ältere und jüngere Spieler harmoniere­n völlig problemlos. Auch wenn sein Personalau­sweis vom Dorp wohl nicht mehr als Nachwuchst­alent durchgehen lässt: Als Sänger und Moderator ist er mit Temperamen­t und fast jugendlich­em Elan bei der Sache.

Als weitere Gesangssol­isten begeistert­en Nadine Stapper und Rob Sure. Als Vokalgrupp­e passte sich „Stimmlich“harmonisch ein und war ein weiteres belebendes Element.

 ?? RP-FOTO: REICHARTZ ?? Christian Malescov dirigierte die Musiker des Jugendsinf­onieorches­ters. Insgesamt waren 80 Instrument­alisten und Sänger auf der Bühne.
RP-FOTO: REICHARTZ Christian Malescov dirigierte die Musiker des Jugendsinf­onieorches­ters. Insgesamt waren 80 Instrument­alisten und Sänger auf der Bühne.

Newspapers in German

Newspapers from Germany