Rheinische Post Erkelenz

Dem TVK fehlt in Volmetal die Galligkeit

- VON WILTRUD WOLTERS

Der Drittligis­t verliert 29:36. Trainer Rogawska soll vom Schiedsric­hter beschimpft worden sein.

HANDBALL 3. LIGA Der TV Korschenbr­oich muss weiter kleine Brötchen backen. Nach der Euphorie um den zweiten Saisonsieg in der Vorwoche gegen den ATSV Habenhause­n folgte nun wieder ein Rückschlag. Beim TuS Volmetal unterlag der Vorletzte 29:36 (12:16). Für die Korschenbr­oicher bleibt es damit nach 17 Spielen bei der mageren Ausbeute von fünf Pluspunkte­n. Der Weg zum rettenden Ufer, einem Nicht-Abstiegspl­atz, ist weiterhin sehr weit.

„29 Tore im Angriff sind gut, 36 Gegentore sind definitiv zu viel“, sagte TVK-Trainer Ronny Rogawska. In der eigenen Defensive fehlte dem Coach das Feuer. „Wir waren viel zu passiv. Die Spieler haben sich nicht gegenseiti­g geholfen und gepusht“, meinte er. Die einzelnen Spieler sei- en viel zu oft auf sich alleine gestellt gewesen. „Die Galligkeit fehlte. Wenn man Stimmung in der Abwehr hat, wächst auch der Torhüter über sich hinaus“, sagte der Däne.

All das fehlte den Gästen, zumindest über weite Strecken. Der Beginn verlief zunächst noch vielverspr­echend. Nach ausgeglich­enem Beginn setzten sich die Volmetaler nach 3:3 über 6:3 ab.

Als die Korschenbr­oicher Mitte der ersten Hälfte aber einige gute Möglichkei­ten nicht nutzten und auch das Rückzugsve­rhalten nicht passte, wuchs der Rückstand auf bis zu sechs Tore an. „Volmetal hat unsere Fehler mit einfachen Mitteln bestraft“, berichtete der Übungsleit­er. Der TVK verkürzte auf 12:15, musste mit dem Pausenpfif­f aber noch das 16. Gegentor hinnehmen. Mit dem Beginn der zweiten Hälfte entschied sich das Spiel innerhalb von drei Minuten. Die Volmetaler erhöhten von 16:12 auf 20:12. Die Korschenbr­oicher bekamen überhaupt keinen Zugriff mehr und sahen sich in der 45. Minute mit einem Rückstand von zehn Toren konfrontie­rt. „Volmetal hat uns mit schnellem Umschaltsp­iel überlaufen“, sagte der TVK-Trainer, der Spielmache­r Julian Mumme und Torhüter Felix Krüger eine ordentlich­e Leistung bescheinig­te.

Ronny Rogawska

Rogawska selbst hatte Mitte der zweiten Hälfte sein ganz besonderes Erlebnis mit einem Schiedsric­hter, der ihn mit „du Affe“betitelt haben soll. „Ich kann mit vielen Sachen leben. Aber das ist einfach unkorrekt. Das habe ich noch nie erlebt. So viel Respekt sollte schon sein, dass man das nicht sagt“, sagte der Däne.

Nach dem Spiel behauptete der Schiedsric­hter, diese Äußerung nie getätigt zu haben. Da der TVKCoach Ohrenzeuge­n benennen konnte, ließ er das in den Spielberic­ht eintragen. „Auch wenn es keine Bedeutung hat, war mir das wichtig“, sagte er.

„29 Tore im Angriff sind gut, 36 Gegentore sind

definitiv zu viel“

Trainer TVK

TVK: Jäger, Krüger – Schneider (7), Mumme (5), Brinkhues (3), Zidorn (3), Dicks (3), Hampel (3), Poetzsch (2), Bongaerts (2), Jennes (1), Bohrmann.

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