Rheinische Post Erkelenz

„Superkühe“im Kreis Heinsberg

- VON WILLI SPICHARTZ

Beim Rindertag des Kreises Heinsberg, ausgericht­et von der Tierzuchtz­entrale und vom Rinderzuch­tverein, zogen die Rindviehha­lter Bilanz. Das Ergebnis: Die Anzahl von Tieren und Betrieben geht auch im Kreis kontinuier­lich zurück.

HILFARTH Babette heißt sie, die Superkuh des Kreises Heinsberg des Jahres 2017. Nicht nur, dass sie mit insgesmat 103.666 Kilo Milch die magische 100.000-KilogrammG­renze genommen hat, mit 13 Kälbern ist sie Rekordhalt­erin, und das alles im Alter von 17 Jahren. Das wurde gewürdigt beim Rindertag des Kreises im Saal Sodekamp-Dohmen in Hilfarth, ausgericht­et von der Tierzuchtz­entrale und dem Rinderzuch­tverein des Kreises Heinsberg.

Babette aus dem Stall von Stefan Peulen aus Waldfeucht hatte im vergangene­n Jahr weniger Kolleginne­n als noch im Jahr 2016, als 35.280 Tiere 364 Betriebe bevölkerte­n. Ein Jahr später waren es nur noch 34.234 Rinder in 333 Betrieben, bei letzteren ein Rückgang um etwa 8,5 Prozent, bei den Tieren um knapp drei Prozent. Die Zahlen korreliert zeigen einen Strukturwa­ndel auf – weniger Betriebe mit mehr Tieren. Die Zahl der Rindvieche­r pro Betrieb kletterte auf rund 102.

Außer bei den Jungrinder­aufzuchtbe­trieben, deren Zahl von 13 auf aktuell 17 anstieg, zeigen die anderen Sparten die Bestätigun­g der Hauptzahle­n – so sanken die Milchviehb­etriebe von 180 auf 169 Unternehme­n im Kreis, die Mutterkuhh­altungen von 99 auf 90, die der Mastbetrie­be von 72 auf 57. Hauptstand­orte für die rinderhalt­enden Betriebe sind die 169 der Milchwirts­chaft mit rund 28.000 Tieren, die pro Stall auf 166 Exemplare kommen.

Rund 150 Rindviehha­lter hatten sich auf Einladung des Vereins mit Vorsitzend­em Hubert Ollertz-Mertens und Kreistierz­uchtberate­rin Jessica van Sloun (ihr langjährig­er Vorgänger Franz-Josef Goertz war als Ehrengast da) an der Hilfarther Rurbrücke eingefunde­n, um auch eine Leistungss­chau zu erleben, allerdings ohne die direkten Leistungse­rbringer – die Rinder. Die gab’s für erfolgreic­he Halter aber in Form von kleinen Rinderplas­tiken für den Trophäensc­hrank, wo auch einige kleine Milchkännc­hen für andere Leistungsk­ategorien Platz finden.

Luna heißt die Spitzenrei­terin 2016 für die Milchleben­sleistung, im Stall Meuwissen im Selfkant lieferte sie bis dahin 136.220 Kilogramm ab, und das in 13 Lebensjahr­en.

Erfolgreic­h im Rahmen der Rinder-Union West zeigten sich bei den Zuchtelite­kühen Vereinsvor­sitzender Hubert Ollertz-Mertens aus Heinsberg und Willibert Krappen aus Hückelhove­n, sie erhielten die Ehrenurkun­den des Verbands. Die Goldene Medaille der Landwirtsc­haftskamme­r Rheinland erhielten Herbert Schiffers aus Waldfeucht, Willi Coenen aus Geilenkirc­hen und Willibert Krappen. Silbermeda­ille überreicht bekamen Willi Coenen, Angela und Frank Königs sowie Anton Nießen aus Heinsberg und Herbert Schiffers. Die Ehrenurkun­de der Rinder-Union West und das Milchkännc­hen bekamen Peter Greven aus Erkelenz-Wockerath für „Stellina“, „Bonnie“und „Kathie“, sowie Brigitte und Heribert Peters aus Lövenich für „Moni“und „Jamaika“, die die 100.000-Liter-Marke im vergangene­n Jahr 2017 überschrit­ten hatten.

Bei den Wahlen zum Vorstand des Rinderzuch­tvereins wurden Vorsitzend­er Hubert Ollertz-Mertens wie auch Herbert Schiffer und Heiner Ditgens bestätigt. Ein gemeinsame­s Mittagesse­n, Sauerbrate­n, und ein Vortrag zum „ABC des Kuhkomfort­s“beschlosse­n den Rindertag 2018.

Rund 150 Rindviehha­l

ter hatten sich auf Einladung des Vereins an der Hilfarther Rurbrücke eingefunde­n

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RP-FOTO: UWE HELDENS

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