Rheinische Post Erkelenz

Die defensive Stärke sorgt für ein positives Torverhält­nis

- GEORG AMEND

Heute (20.30 Uhr) tritt Borussia bei Eintracht Frankfurt an, das sicher nicht zu den erklärten Lieblingsg­egner gezählt werden darf: In 87 Bundesliga­duellen gab es 33 Niederlage­n, 25 Unentschie­den und 29 Siege. Taktik Die Eintracht agiert vornehmlic­h mit einer Dreierkett­e, die bei gegnerisch­em Ballbesitz von den Außen defensiv unterstütz­t und zu einer Fünferkett­e wird. Das System ist je nach Auslegung ein 3-4-1-2, 3-5-2, 3-4-3 oder 3-4-2-1. Beste Spieler Acht Tore hat Sébastian Haller in 18 Saisonspie­len erzielt und drei weitere vorbereite­t. In den vergangene­n drei Spielen hat der vor dieser Saison vom FC Utrecht verpflicht­ete Stürmer jeweils getroffen, und wenn er erfolgreic­h war, hat Frankfurt nicht mehr verloren. Letzteres gilt im Übrigen auch im DFBPokal, wo der Franzose in allen drei Partien traf und sich so auf das Viertelfin­ale gegen Mainz am 7. Februar freuen darf. Ihm zur Seite steht der zweitbeste Torschütze des Teams, Ante Rebic, der es auf vier Treffer bringt. Kevin-Prince Boateng ist ein klanghafte­r Name und erzielte im Hinspiel eines seiner inzwischen drei Saisontore. Mijat Gacinovic kurbelt das Spiel aus der offensiven Mittelfeld­zentrale an, Lukas Hradecky ist ein exzellente­r Torhüter, was er auch im Hinspiel zeigte. Letztes Aufeinande­rtreffen Am dritten Spieltag der laufenden Saison verlor Borussia zu Hause nach einem Treffer von Boateng in der 13. Minute 0:1. Stärken Nur 20 Gegentore hat die Eintracht in 19 Saisonspie­len kassiert, das ist nach den 14 von LigaPrimus Bayern München der Bestwert der Spielklass­e. Dabei haben die Frankfurte­r keinen herausrage­nden Verteidige­r, sondern machen im Kollektiv viel wett und richtig. Wenn die Außen Timothy Chandler oder Marius Wolff, die auch torgefährl­ich sind, sowohl nach vorne als auch nach hinten Betrieb machen, ist es schwer für den Gegner, vor das Tor der Eintracht zu kommen. Schwächen Die 24 erzielten Tore sind der schlechtes­te Wert der aktuellen Top-Ten der Liga, doch durch die defensive Stärke ist das Torverhält­nis positiv (+4). Wenn es dem Gegner gelingt, die offensiven Außen zu überspiele­n und den Raum dahinter zu nutzen, kann es für die Eintracht gefährlich werden. Ebenso, wenn die Hessen mit Laufbereit­schaft unter Druck gesetzt werden. Trainer Niko Kovac hat Frankfurt seit seinem Amtsantrit­t am 8. März 2016 kontinuier­lich stabilisie­rt und weiterentw­ickelt. Seit dem letzten Aufeinande­rtreffen mit Borussia hat er seinen Punkteschn­itt bei der Eintracht von 1,43 in der Liga auf aktuell 1,53 gesteigert – in den vergangene­n 13 Spielen musste man sich nur Bayer Leverkusen und Bayern München je 0:1 geschlagen geben. Auch darum ist der ehemals Tabellendr­eizehnte vom letzten Duell nun als Siebter nur einen Punkt hinter den Gladbacher­n.

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FOTO: Niko Kovac hat die Eintracht entwickelt und stabilisie­rt.

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