Rheinische Post Erkelenz

„Lachende Bossarena“mit viel Eigeniniti­ative

-

Holzweiler feiert Karneval in der Dorfgemein­schaft.

HOLZWEILER (maut) Die Karnevalss­itzung „Lachende Bossarena“mag als gutes Beispiel dienen, wozu Gemeinscha­ften fähig sind, wenn sie etwas wollen. Der „Holzwiller Klüngel“bot seinen Gästen einen sehr unterhalts­amen Abend mit keinem Höhepunkt, aber mit sehr vielen Glanzlicht­ern.

Den Menschen im Saal Boss war die Erleichter­ung anzumerken, die durch die politische­n Ereignisse verursacht worden war. „Auch in der Gemeinscha­ft geht es wieder aufwärts“, sagte Moderator Jorge Lale Lopez. Ohne einen Karnevalsv­erein im Dorf erlebten alle im Saal sehr viel Stimmung, zu der die Begeisteru­ngsfähigke­it des Publikums viel beitrug. Da spielte es auch keine Rolle, dass ein Programmpu­nkt ganz kurzfristi­g ausfiel, weil der Künstler sich verfahren hatte. Mit Singen und Schunkeln sorgte das Publikum selbst für Ausgleich. Denn geschickt hatten die Veranstalt­er einen Profi an den Anfang gesetzt, als Hastenrath­s Will aus dem Leben, dem Eheleben und Kinderlebe­n einleuchte­nde Botschafte­n unters Volks brachte. Für Stimmung sorgte später auch mühelos Tanzmariec­hen Anastasia, deren Wurzeln ebenfalls im Dorf liegen, mit glänzenden Kunstturnü­bungen. Und auch Twisters, der Tanznachwu­chs im Alter von 14 bis 16 Jahren lockte zu Beifallsst­ürmen. „Die Vor- stellung war innerhalb von 40 Minuten ausverkauf­t“, erklärte Lopez mit stolzer Brust. Auch deshalb, weil die allermeist­en an diesem Abend aus Holzweiler kamen. So blieb es auch bei nur wenigen Gästen, wie der Gruppe „Lax“aus Köln, die mit ihrer Musik zum Mitsingen animierte, was viel Zuspruch im Saal fand.

Die besonderen Beiträge hatte man für den hinteren Teil des Abends geplant. Den Stroßeräub­er, ebenfalls aus Holzweiler, genügten ein kurzes Ansingen, dann stimmte der Saal selbststän­dig ein. Die geschickte Mischung aus Schunkelli­ed und temporeich­em Song kam bestens an. Die zweite Zugabe musste schon ohne Technik bewältigt werden, weil die Kabel bereits eingerollt wurden.

„Wir sind nicht gut“, hatte Anna Krummen vorher tief gestapelt. Auf der Bühne straften sie und die „Jumpies“sich selbst Lügen, denn der Tanz der jungen Damen erntete sehr viel Applaus. Seit Oktober hatte die Truppe geübt, nur drei Aufführung­en wird es geben. „Wir sind halt kein Karnevalsv­erein und werden deshalb auch nicht eingeladen.“Das hatte das abschließe­nde Männerball­ett „Chicos“mit einem auswärtige­n Auftritt inzwischen geschafft. Als American-FootballTe­am, mal soft, mal martialisc­h, holten sie die meisten im Saal von ihren Stühlen.

 ?? RP-FOTO: RESCH ?? Heimische Musiker wie vom Trommler- und Pfeifercor­ps und auswärtige wie die Gruppe „Lax“aus Köln traten in der „Lachenden Bossarena“auf.
RP-FOTO: RESCH Heimische Musiker wie vom Trommler- und Pfeifercor­ps und auswärtige wie die Gruppe „Lax“aus Köln traten in der „Lachenden Bossarena“auf.

Newspapers in German

Newspapers from Germany