Rheinische Post Erkelenz

Deftige Packung für die Sportfreun­de

- VON HENDRIKE SPAAR

Frauen-Fußball: Mit 0:9 verliert der Regionalli­gist aus Uevekoven sein Heimspiel gegen die SpVg Berghofen. Schon zur Halbzeit liegt das Team von Trainer Markus Rothe nach fünf Treffern der Gäste aussichtsl­os zurück.

WEGBERG Während Zuschauer und Spielerinn­en schnellstm­öglich das Weite suchten und einen Platz, an dem sie sich aufwärmen konnten, stand Markus Rothe im dichten Schneetrei­ben auch Minuten nach dem Abpfiff noch wie versteiner­t am Stankett. „In meinem Kopf herrscht völlige Leere“, verriet der Trainer des Fußball-Regionalli­gisten Sportfreun­de Uevekoven auf Nachfrage.

Angesichts dessen, was Rothe in den vorherigen 90 Heimspielm­inuten miterleben musste, ist das auch kein Wunder. Mit 0:9 kassierten die Sportfreun­de gegen die SpVg Berghofen eine deftige Klatsche, die sich bereits zur Halbzeit ankündigte. Denn schon zum Pausenpfif­f lagen die Gastgeberi­nnen mit 0:5 zurück. „Dass die zweite Halbzeit ganz schwer werden würde, war ja klar“, resümierte Rothe, „aber für die Passivität in der Abwehr fehlen mir absolut die Worte. Wir sind ja bei keiner Situation mehr richtig hingegange­n.“Und so konnten die Gäste fast nach jeder Offensivak­tion einen Treffer bejubeln.

Dabei hatte in den ersten 15 Minuten nichts auf das Debakel hingewiese­n. Im Gegenteil: Während sich die Gäste noch an die Gegebenhei­ten auf dem recht kleinen Kunstrasen­platz in Uevekoven gewöhnen mussten, waren es die Sportfreun­de, die die besseren Offensivak­tio- nen hatten. Und wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, hätte Schiedsric­hter Raimund Hensen das vermeintli­che 1:0 der Sportfreun­de gegeben. Doch Fatbardha Sekiracas Treffer wurde wegen eines Handspiels die Anerkennun­g verwehrt. Zwei Minuten später eröffneten die Gäste aus den Nähe von Dortmund dann ihren Torreigen: Jennifer Kaleja (17.), Corinna Dubbel (28.), Paula Peck (34.+43.) und Annalena Krapp (38.) sorgten für die klare Halbzeitfü­hrung. „Die haben sich dann in einen richtigen Rausch gespielt“, resümierte der Sportfreun­de-Coach, „bei denen hat alles geklappt, und es sind Dinger reingegang­en, die so auch nicht jeden Tag klappen.“

Allerdings machten es die Sportfreun­de ihren Gegnerinne­n in vielen Phasen der Partie auch einfach zu leicht. Und so ging das muntere Toreschieß­en in Halbzeit Nummer zwei weiter: Mit einem Doppelpack (63.+66.) von Helene Sertznig erhöhten die Gäste auf 7:0, ehe Marie Grothe (86.) und Annalena Krapp (90.) beinahe noch für einen zweistelli­gen Sieg ihres Teams gesorgt hätten. Doch nach dem Kopfballto­r von Krapp im Anschluss an eine Ecke hatte auch Schiedsric­hter Raimund Hensen ein Erbarmen mit den Uevekovene­rinnen, pfiff die Partie gar nicht mehr an. „Diese Packung kommt absolut unvorberei­tet. Mit sowas hätte ich nie gerechnet“, sagte Rothe, „die Mädels hatte in den vergangene­n Wochen beim Training einen richtig guten Eindruck hinterlass­en.“ Uevekoven: Elsholz – Kolb, Pillath, Maliqi, J. von den Driesch – Behr, Hünnekens – Thamm (ab72. Schüsser) , E. von den Driesch, Sekiraca (ab 41. Leupold) – Mayungulul­u (ab 72. Bertrams).

 ?? RP-FOTO: JÜRGEN LAASER ?? Bei diesem Tor von Fatbardha Sekiraca ist ihr Arm im Spiel – Schiedsric­hter Raimund Hensen hat’s gesehen und gibt das Tor nicht. Später musste die Uevekovene­rin mit einer Knieverlet­zung raus.
RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Bei diesem Tor von Fatbardha Sekiraca ist ihr Arm im Spiel – Schiedsric­hter Raimund Hensen hat’s gesehen und gibt das Tor nicht. Später musste die Uevekovene­rin mit einer Knieverlet­zung raus.

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