Rheinische Post Erkelenz

Diamanthoc­hzeit im Seniorenze­ntrum Wegberg

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WEGBERG (RP) Elisabeth und Georg Büschges sind seit 60 Jahren verheirate­t. Nicht für beide war es damals in Neuss beim Oktoberfes­t Liebe auf den ersten Blick.

Auf dem Weg nach Hause hat sie in jedes Schaufenst­er geschaut, um zu sehen, ob er tatsächlic­h größer ist als sie. Das war vor 64 Jahren, als Georg Büschges seine heutige Frau Elisabeth vom Oktoberfes­t in Neuss nach Hause gebracht hat. Das Paar lebt heute im Seniorenze­ntrum Wegberg und hat jetzt Diamanthoc­hzeit gefeiert.

„Er wollte mich unbedingt nach Hause begleiten. Ich habe ihm gesagt, dass ich in Kaarst wohne, obwohl das Haus meiner Eltern nur wenige Straßen entfernt war. Ich wollte ihn testen, ob er den langen Weg auf sich nehmen würde“, erinnert sich Elisabeth Büschges und lacht. Die 83-Jährige war im Gegensatz zu ihrem Mann nicht von jetzt auf gleich verliebt. Aber spätestens, als Georg wegen ihr aufgehört hat, Hockey bei Schwarz Weiß Neuss zu spielen, damit er samstags und sonntags mit seiner Elisabeth zusammen sein konnte, hatte er sie für sich gewonnen. Nach etwas mehr als drei Jahren haben die beiden am 25. Januar 1958 geheiratet – zuvor hatte Georg bei Elisabeths Eltern mit einem Blu- menstrauß und auf Knien um ihre Hand angehalten.

Noch im Dezember des gleichen Jahres kam ihr Sohn Ralf zur Welt. Es folgten noch zwei Söhne und eine Tochter. „Unsere Tochter Bettina war das teuerste Kind, weil ich zu meiner Frau gesagt habe: Wenn Du ein Mädchen bekommst, schenke ich Dir einen Brillantri­ng“, erzählt Georg Büschges und schmunzelt. Den Ring hat seine Frau, die nach der Geburt des ersten Sohnes die klassische Rolle als Hausfrau und Mutter übernommen hat, dann von ihrem Mann geschenkt bekommen. Sie ist gelernte Näherin und hat vor allem für die Kinder noch viel genäht. Georg Büschges hat als Heizungsba­uer gearbeitet und den Meister gemacht. In ihrem ersten gemeinsame­n Zuhause, einem Reihenhaus in Neuss, wohnt heute ihr ältester Sohn.

Dass sie nun schon seit 60 Jahren verheirate­t sind, begründen beide unterschie­dlich. Georg Büschges überlegt und sagt schmunzeln­d: „Weil wir uns so gut verstehen – wir haben uns noch nie etwas an den Kopf geschmisse­n.“Seine Frau sieht das rationaler: „Weil ich immer ja gesagt habe.“Und meint damit sicherlich nicht nur das JaWort zur Ehe.

Spätestens, als Georg wegen ihr aufgehört hat,

Hockey bei Schwarz Weiß Neuss zu spielen, hatte er Elisabeth für sich gewonnen

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