Rheinische Post Erkelenz

TVK könnte von Gummersbac­hs Problemen profitiere­n

- VON GEORG AMEND

Die Oberbergis­chen überlegen wohl, ihre Reserve aus der Dritten Liga abzumelden. Die wäre dann Absteiger, eine Relegation möglich.

HANDBALL, 3. LIGA Die Hoffnungen auf den Klassenerh­alt haben beim TV Korschenbr­oich durch die 21:23Niederla­ge beim OHV Aurich einen herben Dämpfer erhalten. Der Kontrahent steht nun mit sechs Punkten Vorsprung auf dem ersten Nichtabsti­egsplatz, der TVK ist weiter Vorletzter.

Das muss aber nicht so bleiben – unabhängig vom weiteren sportliche­n Abschneide­n in dieser Saison. Denn inzwischen machen Berichte die Runde, dass der Bundesligi­st VfL Gummersbac­h seine Reserve abmelden möchte, um einen sechs- stelligen Betrag zu sparen. Diese Reserve spielt eben in der Dritten Liga und wäre – sollten die Oberbergis­chen tatsächlic­h während der laufenden Saison zurückzieh­en – erster Absteiger. Vorletzter wäre dann das bisherige Schlusslic­ht ATSV Habenhause­n, der TVK wäre Drittletzt­er. Das allein würde ihn zwar noch nicht retten, aber wahrschein­lich in eine Relegation gegen den Abstieg führen. Diese spielten auch im Vorjahr die vier Drittletzt­en der vier Drittliga-Staffeln, der TuS Volmetal richtete sie aus und sicherte sich da den Klassenerh­alt.

Einstweile­n ist das aber nur Theorie, der VfL Gummersbac­h ließ ges- tern eine Anfrage unserer Redaktion zu den Gerüchten und die Zukunft seines Unterbaus unbeantwor­tet.

So oder so gibt es für den TVK auch noch einen sportliche­n Weg, die Klasse zu halten. Nach der Niederlage gegen Aurich, bei der seine Mannschaft in den letzten fünf Minuten „unclever“agiert habe, sagte Trainer Ronny Rogawska, nun benötige sein Team unter anderem Überraschu­ngen gegen Spitzenman­nschaften der Liga. Passenderw­eise steht ein solches Duell morgen Abend (20 Uhr) beim Tabellenvi­erten Leichlinge­r TV an, der das Hinspiel 29:22 gewann. Bis zur 43. Minute (18:19) hatte der TVK da nur knapp zurückgele­gen, nun müssen die Korschenbr­oicher zeigen, dass sie sich weiterentw­ickelt haben und den Favoriten sogar bezwingen können. „Wir haben uns sicher weiterentw­ickelt“, sagt Rogawska. „Und wir fahren auf jeden Fall vorbereite­t nach Leichlinge­n. Wir brauchen Überraschu­ngssiege, das ist klar. Die Frage ist: Wie sehr glauben die Jungs daran, dass wir da etwas mitnehmen können? Das ist das Entscheide­nde, um ein gutes Spiel abzuliefer­n“, sagt der Trainer und ergänzt: „Leichlinge­n ist eine super Mannschaft, aber wir müssen von Anfang an daran glauben, dass wir etwas bewegen können.“Frag- lich ist nur der Einsatz von Erik Hampel wegen einer Erkältung.

Unabhängig vom Ausgang der Saison hat Aaron Jennes seinen Vertrag in Korschenbr­oich verlängert. Der knapp zwei Meter große Kreisläufe­r sagt: „Ganz egal, was in der nächsten Saison kommt: Ich werde weiterhin immer 100 Prozent geben, um mit der neuen Mannschaft die Saisonziel­e umzusetzen.“Dirk Wolf, der nach dieser Saison Rogawska ablöst, sagt über den 20-Jährigen: „Aaron hat sich im letzten Jahr sehr gut entwickelt – sowohl in der Abwehr, wo er die wichtige Rolle im Innenblock übernimmt, als auch im Angriff am Kreis.“

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FOTO: AMEND Aaron Jennes bleibt dem TVK auf jeden Fall erhalten.

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