Massen-Crash bei Sonnenaufgang
Zu einem Serienunfall kam es gestern kurz nach 8 Uhr auf der Autobahn 46. Vier Insassen erlitten schwere Verletzungen. Ein zu Hilfe kommender Rettungswagen touchierte einen Pkw, wenig später passierte der nächste Unfall bei Dremmen.
HÜCKELHOVEN Vier schwer verletzte Unfallopfer und ein leicht verletzter Mensch sind die Folgen einer Serienkollision am Dienstagmorgen auf der A 46 in Höhe der Anschlussstelle Hückelhoven-Ost. In Lebensgefahr schwebte aber niemand. Während der Unfallaufnahme und Bergung der insgesamt fünf beteiligten Fahrzeuge kam es zu einer Vollsperrung der Richtungsfahrbahn, teilt die Autobahnpolizei mit.
Der Sonnenaufgang hatte wohl zu einer gefährlichen Situation geführt: Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei war um 8.10 Uhr ein 57-Jähriger mit seinem Peugeot auf der A 46 in Richtung Düsseldorf unterwegs. Auf Höhe der Anschlussstelle Hückelhoven-Ost blendete ihn die tief stehende Sonne derart, dass er aufgrund der eingeschränkten Sichtverhältnisse seine Geschwindigkeit verringerte. Eine 48 Jahre alte Wassenbergerin bemerkte dies zu spät und fuhr mit ihrem Audi gegen das Heck des Peugeot, berichtet die Autobahnpolizei. Nach dem Zusammenprall der beiden Fahrzeuge fuhr ein 47-Jähriger mit seinem Mitsubishi gegen das zum Stillstand gekommene Auto der 48-Jährigen. Ein 54 Jahre alter Skoda-Fahrer konnte sein Fahrzeug zwar noch rechtzeitig abbremsen, wurde dann allerdings durch den nachfolgenden Daimler einer 60Jährigen gegen den stehenden Mitsubishi geschoben.
Die alarmierte Hückelhovener Feuerwehr und der Rettungsdienst mussten die Lage auf der Autobahn zunächst einmal sondieren. „Laut erster Meldung sollten sechs Pkw in einen Unfall verwickelt sein“, berichtete Feuerwehrsprecher Josef Loers. „Da laut erster Meldung die Lage unklar war, wurde durch die Leitstelle nach ,Person eingeklemmt’ und MANV10, Massenanfall Verletzter 10 Personen, alarmiert.“Als die ersten Einsatzkräfte am Unfallort eintrafen, konnten sie die erste Meldung bestätigen. Auf einer Strecke von etwa 100 Metern erstreckte sich die Einsatzstelle. Die Feuerwehr führte eine umfangrei- che Erkundung durch und unterstützte den Rettungsdienst bei der Versorgung der Patienten. Die Einsatzstelle wurde großflächig abgesichert sowie der Brandschutz sichergestellt.
Während der Erstmaßnahmen kam es infolge des auflaufenden Verkehrs zu einen Folgeunfall am Stauende. Hierbei wurde nach Angaben der Feuerwehr ebenfalls eine Person verletzt. Der Rettungsdienst war mit einem Großaufgebot an Rettungsmitteln zur Stelle, um alle Patienten schnellstmöglich versorgen zu können. Bei den Kollisionen wurden die Fahrzeugführer und Fahrerinnen in dem Audi, Skoda, Daimler und Peugeot schwer verletzt. Der Mitsubishi-Fahrer zog sich leichte Verletzungen zu. Alle Patienten wurden nach Erstversorgung an der Einsatzstelle in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die