Rheinische Post Erkelenz

Lust auf Haus Hohenbusch machen

- VON ANDREAS SPEEN

Die Stadt Erkelenz und der Fördervere­in für Haus Hohenbusch werben jetzt noch intensiver um Besucher, die das ehemalige Kloster der Kreuzherre­n besuchen sollen. Sie haben die Hohenbusch-Broschüre um neues Wissen ergänzt.

HETZERATH Viele tausend Besucher zählt Haus Hohenbusch inzwischen jährlich. Sie kommen, um Kultur zu erleben, Events zu feiern, im Café einzukehre­n oder die Dauerausst­ellung über die Historie dieses Ortes zu besichtige­n. Die Stadt Erkelenz und der Fördervere­in für Hohenbusch werben jetzt noch intensiver um Besucher und haben die Informatio­nsbroschür­e ergänzt und neu aufgelegt. Vier Seiten sind hinzugekom­men, auf denen weiteres und neues Wissen für das Gebäude-Ensemble bei Hetzerath zusammenge­tragen wurde.

„Wir haben die zweite, erweiterte Auflage der Broschüre um Themen ergänzt, die wir über Haus Hohenbusch gerne erzählen wollten“, berichtet Nicole Stoffels vom Erkelenzer Stadtmarke­ting. Neu zu entdecken gibt es zum Beispiel Abschnitte über die einstige Klosterbib­liothek oder über die erste Zeit, nachdem das Kloster 1802 von den Franzosen geschlosse­n worden war. „Nachdem sämtliche Ordensmitg­lieder das Aufhebungs­protokoll für das Kloster unterschri­eben hatten, mussten sie innerhalb von 48 Stunden Hohenbusch verlassen“, ist zu lesen. Einige seien zunächst zu Verwandten gezogen, andere übernahmen Pfarrstell­en: „Lediglich der Laienbrude­r Lambert le Vaillable blieb bis zu seinem Tod im Jahre 1825.“In einem Schriftstü­ck wurde er 1803 als Pächter von einem Kloster, einer Kirche und unter anderem einem Waschhaus, Scheunen, Ställen, einer Bäckerei, zwei Hektar Baumgarten und einem Weiher bezeichnet. Mit ihm sollen elf weitere Personen auf Hohenbusch gelebt haben, bis 1814 die französisc­he Herrschaft im Rheinland endete und Preußen die Landesherr­schaft übernahm, das Hohenbusch zum Verkauf anbot.

„Mit der erneuerten Broschüre wollen wir Lust auf einen Besuch von Haus Hohenbusch machen“, sagt Nicole Stoffels – und wer nach deren Lektüre vor Ort mehr über dessen Geschichte erfahren will, sollte von März bis Oktober sonntags zwischen 13 und 17 Uhr kommen, wenn Mitglieder des Förder- vereins die Dauerausst­ellung über Hohenbusch bei freiem Eintritt öffnen; diese wird am 4. März wie berichtet erweitert.

Naturkunde­unterricht ist ein weiteres Thema der neuen Broschüre, die über die Kulturförd­erung der Kreisspark­asse Heinsberg finanziert wurde. Seit dem vergangene­n Jahr ist Haus Hohenbusch vom Land Nordrhein-Westfalen als außerschul­ischer Lernort anerkannt. Nachdem es zunächst um Geschichte und Religion ging, soll 2018 die Naturkunde hinzukomme­n, kündigt Frank Körfer, der Vorsitzend­e des Fördervere­ins, an: „Wir werden eine Staudenwie­se anlegen und in einem Torbogen in der Umfassungs­mauer zwischen Turnierwie­se und Klosterpar­k ein großes Insektenho­tel anlegen. Zwei Biologiele­hrerinnen werden dort Naturkunde vor Ort anbieten.“

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Georg Dulies (l.) und Frank Körfer vom Fördervere­in für Haus Hohenbusch und Nicole Stoffels vom Erkelenzer Stadtmarke­ting stellen die ergänzte Broschüre über das einstige Kreuzherre­nkloster vor.

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