Rheinische Post Erkelenz

Gelbe Karte weit vor der Fußball-WM

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Die Polizei hat im Straßenkar­neval Platzverwe­ise ausspreche­n müssen, und es gab zu stark alkoholisi­erte Menschen, die vor allem an Altweiber ins Erkelenzer Krankenhau­s eingeliefe­rt werden mussten – was auf den ersten Blick nach einer wenig positiven Bilanz aussieht, bedarf einer für das Brauchtum wichtigen Ergänzung: Erstmals seit drei Jahren ist es rund um die Karnevalsz­üge im Erkelenzer Land ruhig geblieben, wie die Polizei erfreut feststellt­e. In der jüngeren Vergangenh­eit hatten Grüppchen von Randaliere­rn noch dafür gesorgt, dass ganze Karnevalsu­mzüge nicht mehr organisier­t werden konnten. Nun blieb es friedlich. Das lässt hoffen.

Hoffnung ist auch ein Stichwort für die Weltmeiste­rschaft der Fußballer im Sommer. Gebannt schauen momentan die Organisato­ren eines Public Viewings für Erkelenz auf eine Zahl, die seit Mittwoch stündlich steigt. In einer Art von Pionier- arbeit soll für ein lokales Ereignis per Crowdfundi­ng das nötige Geld gesammelt werden, um während der WM im Ziegelweih­erpark ein großes Rudelgucke­n veranstalt­en zu können. Jeder Interessie­rte kann schon mit einem kleinen Geldbetrag zum Gelingen des großen Vorhabens beitragen. 40.000 Euro sind das aktuelle Ziel. Innerhalb der ersten Tage gab es von 95 Unterstütz­ern schon die ersten 2600 Euro. Von heute an bleiben noch 42 Tage, um zum Gelingen dieses Projekts (www.rudeljubel.de) beizutrage­n.

Kurz vor der Vollendung steht ein anderes Projekt. In wenigen Tagen kann die erweiterte Dauerausst­ellung auf Haus Hohenbusch, dem einstigen Kreuzherre­nkloster bei Erkelenz-Hetzerath, eröffnet werden. Stadt und Fördervere­in erlaubten in dieser Woche einen ersten Blick in die neuen Ausstellun­gsräume, die ab dem 4. März die Geschichte der privaten Eigentümer der Anlage und des Kreuzherre­nordens heute er- zählen. Der erste Eindruck: Die Investitio­n von 35.000 Euro und ganz viel auch ehrenamtli­cher Arbeit hat sich sehr gelohnt.

Gelbe Karte oder Blaues Auge – egal, wie man es nennt, die Wegberger Stadtverwa­ltung hat Donnerstag­abend im Stadtrat in allerletzt­er Sekunde noch ihre Mehrheit bekommen, rund 3,6 Millionen Euro vom Haushalt 2017 auf den für 2018 übertragen zu können. Die CDU hatte wegen dadurch entstehend­er Intranspar­enz massive Kritik an der sogenannte­n Ermächtigu­ngsübertra­gung geübt. Sie wolle nicht blockieren, erklärte sie. Sie wolle eine solide Planung. Diese dürfte sie künftig bekommen, nach diesem Blauen Auge oder dieser Gelben Karte.

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