Rheinische Post Erkelenz

Batshuayi ist der Mann der Stunde beim BVB

- GEORG AMEND

Morgen (18 Uhr) empfängt Borussia die Namenscous­ine aus Dortmund, der Tabellenze­hnte den -dritten. Trainer Am 10. Dezember 2017 übernahm Peter Stöger nur eine Woche nach seiner Demission beim 1. FC Köln den BVB. Der hatte zuvor eine 1:2-Heimnieder­lage gegen Werder Bremen kassiert und war auf Rang acht abgerutsch­t, was Peter Bosz den Job in Dortmund kostete. Unter Stöger sind die Westfalen noch unbesiegt, gewannen am Donnerstag auch in der Europa League nach Rückstand noch 3:2 gegen Atalanta Bergamo. Der 51-jährige Österreich­er hat dem BVB vor allem wieder ein kompaktere­s Spielsyste­m verpasst, das weniger risikobeha­ftet ist als bei seinem Vorgänger. Taktik Stöger hat zu Beginn den BVB in einem 4-1-4-1-System spielen lassen, ist aber in den letzten vier Partien zu einem offensiven 4-3-3 zurückgeke­hrt, das es auch unter Bosz gab, nun aber stabiler wirkt. Beste Spieler Michy Batshuayi ist der Mann der Stunde in Dortmund. Der Belgier wurde kurzfristi­g vom FC Chelsea ausgeliehe­n, nachdem sich Pierre-Emerick Aubameyang nach London gequengelt hatte. Batshuayi brauchte keine Anlaufzeit, schoss in drei Spielen fünf Tore für Dortmund. Er ist ein Abschlusss­pieler, der sich aber auch Bälle holt und defensiv mitarbeite­t – letzteres ist sogar eine Verbesseru­ng zu Aubameyang. Mit Marco Reus, Christian Pulisic und André Schürrle, der immer mehr aufblüht in den vergangene­n Wochen, bringt der BVB viel Tempo ins Spiel, und Mario Götze ist auch wieder für den ein oder anderen Geistesbli­tz zu haben. Ordnende Kräfte im Mittelfeld sind Nuri Sahin, Gonzalo Catsro und Julian Weigl, Roman Bürki ist hinter Yann Sommer die Nummer zwei im Tor der Schweizer Nationalma­nnschaft. Letztes Aufeinande­rtreffen Vom 6:1 in Dortmund am 23. September 2017 fehlen dem BVB die Schützen der ersten fünf Tore: Maximilian Philipp (2) ist verletzt, Aubameyang (3) an Arsenal London verkauft. Lars Stindl traf damals für Gladbach, bevor Weigl den Endstand markierte. Stärken Das vogelwilde Spiel unter Bosz ist passé, aber der BVB geht noch immer früh ins Pressing und schaltet daraus schnell und gefährlich um. Wenn sich – was häufig vorkommt – in Lukasz Piszcek noch ein Außenverte­idiger mit nach vorne einschalte­t, hat Dortmund plötzlich sieben Mann im Angriff. Schwächen In der Abwehr sind die Dortmunder nicht immer sattelfest – sei es, weil die hoch stehenden Außenverte­idiger überspielt werden oder sich Innenverte­idiger Ömer Toprak einen Lapsus erlaubt.

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FOTO: DPA Michy Batshuayi ist der neue Torjäger beim BVB.

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