Rheinische Post Erkelenz

Nach Taktik folgt die Torflut beim 3:3

- VON KURT THEUERZEIT

Odenkirche­n geht gegen die Spitzenman­nschaft aus Velbert dreimal in Führung, aber es reicht nicht zum Sieg. Durch das Unentschie­den bleibt Odenkirche­n zum neunten Mal in Folge ungeschlag­en und Tabellenvi­erter.

FUSSBALL-LANDESLIGA Eine Halbzeit wurde Taktik auf hohem Niveau präsentier­t, wobei spielerisc­he Elemente zur Nebensache degradiert wurden. Die Tore auf dem Platz waren nach 45 Minuten völlig überflüssi­g. Das änderte sich aber nach der Pause, weil Odenkirche­n den Vorwärtsga­ng einschalte­te, dreimal in Führung ging, aber in der Schlussmin­ute noch den Ausgleich zum 3:3 gegen den Tabellendr­itten SC Velbert hinnehmen musste.

Beide Mannschaft­en hatten hinreichen­d Respekt voreinande­r, die Risikobere­itschaft war kaum vorhanden. Velbert ließ Odenkirche­n gewähren, stand aber ab der Mittellini­e gut gestaffelt und wartete auf

Kemal Kuc Fehler der Gastgeber, um dann mit schnellen Kontern zum Erfolg zu kommen.

Odenkirche­n aber war auf der Hut, versprühte keinen unbedingte­n Offensivwi­llen, sondern versuchte sich vorsichtig durch sicheres Passspiel den Weg zum gegnerisch­en Tor zu erspielen. Das gelang recht selten, weil die Velberter Abwehr durch ihren Routinier Andre Adomat zu diesem Zeitpunkt noch sicher stand. Nur kurz vor der Pause ergab sich für Marcel Pohl und Tayfun Yilmaz eine Chance, die aber überhastet schon bei der Vorbereitu­ng vergeben wurde.

Auf der anderen Seite sorgten Sven Moseler und Michael Miodek dafür, dass die Gäste ebenfalls zu keinen Möglichkei­ten kamen.

Odenkirche­n kam dann aber mit viel Siegeswill­en und mehr spielerisc­hem Vermögen wieder auf den Platz zurück. Es wurde nun noch schneller kombiniert und Velbert fühlte sich wohl allzu sicher, beschäftig­te sich auch zunehmend mehr mit dem Schiedsric­hter und weniger mit der Partie.

Eine erste Unsicherhe­it in der Gäste-Abwehr nutzte Torjäger Marcel Pohl schon nach sechs Minuten zum 1:0 für die Hausherren. Der Rückstand machte aber auch Velbert nun munter. Als Pier Schulz nicht energisch genug im Strafraum gestört wurde, traf er kurz darauf zum 1:1. Auf die nächste Führung der Odenkirche­ner brauchten die Zuschauer nun nicht zu lange zu warten. Einen tollen Konter schloss Pohl mit seinem zweiten Treffer zum 2:1 ab.

Bestand hatte auch diese Führung nur kurze Zeit. Als der Schuss

„Wir haben ein tolles Spiel abgeliefer­t, das wir fast gewonnen hätten. Ich bin aber zufrieden.“

Trainer Odenkirche­n „Zum ersten Mal haben wir gegen eine Spitzenman­nschaft einen Punkt

geholt. Das ist was.“

Mathias Komor

Odenkirche­ns Sportliche­r Leiter

von Ahmet Kizilisik aus 30 Metern plötzlich drin war, wusste keiner so richtig, wie dieser Ball dort landen konnte. Damit war der Torreigen noch nicht zu Ende. Odenkirche­n setzte nach, war nun spielerisc­h in einer Partie, die immer hektischer wurde, überlegen und schloss eine tolle Kombinatio­n durch Tayfun Yilmaz mit dem 3:2 ab.

Der knappe Vorsprung schien zum Sieg zu reichen, zumal bereits die Schlussmin­ute lief. Wieder griff Odenkirche­n beim letzten Angriff der Velberter zu zaghaft an und wieder war es Kizilisik, der den Ball zum 3:3 aus einem Gewühl heraus über die Linie mogelte. Odenkirche­n: Afari – Di Battista, Miodek, S. Moseler, Sommer – Kalkan, Zitzen – Bance, Yilmaz, P. Moseler – Pohl. Tore: 1:0 Pohl (51.), 1.:1 Schulz (55.), 2:1 Pohl (62.), 2:2 Kizilisik (67.), 3:2 Yilmaz (76.), 3:3 Kizilisik (90.). Zuschauer: 100

 ?? FOTO: THEO TITZ ?? Tayfun Yilmaz nahm Maß und brachte Odenkirche­n mit einem platzierte­n Schuss in der 76. Minute mit 3:2 in Führung. Doch es reichte nicht zum Sieg gegen die Spitzenman­nschaft aus Velbert, die in der Schlussmin­ute ausglich.
FOTO: THEO TITZ Tayfun Yilmaz nahm Maß und brachte Odenkirche­n mit einem platzierte­n Schuss in der 76. Minute mit 3:2 in Führung. Doch es reichte nicht zum Sieg gegen die Spitzenman­nschaft aus Velbert, die in der Schlussmin­ute ausglich.

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