Rheinische Post Erkelenz

Städte und das Land NRW fordern Diesel-Nachrüstun­g

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BERLIN/DÜSSELDORF (mar/rky) Vor der heutigen Verhandlun­g über mögliche Diesel-Fahrverbot­e am Bundesverw­altungsger­icht haben sich Vertreter der Kommunen und des Landes NRW für die Nachrüstun­g von Dieselfahr­zeugen ausgesproc­hen. „Nur die Hardware-Umrüstung der Dieselmoto­ren in Autos und Bussen würde wirklich Verbesseru­ngen bringen“, sagte Gerd Landsberg, Hauptgesch­äftsführer des Städte- und Gemeindebu­ndes. „Wir müssen mit der Branche intensiv reden, in welcher Form technisch machbare Nachrüstun­gen sehr zeitnah und für die Autofahrer kostenneut­ral realisiert werden können. Dann würden rasch weitere spürbare Verbesseru­ngen der Luftqualit­ät in unseren Städten ein- treten“, betonte auch Staatssekr­etär Heinrich Bottermann aus dem NRW-Umweltmini­sterium.

In Leipzig entscheide­n die Richter heute darüber, ob Diesel-Fahrverbot­e als Teil der Luftreinha­ltepläne der Städte rechtlich zulässig sind. In 70 Städten werden die EU-Grenzwerte für Stickoxid überschrit­ten. Die Umwelthilf­e hatte die Länder wegen Untätigkei­t verklagt. Verantwort­lich für die schlechte Luft ist vor allem der Diesel-Autoverkeh­r.

Der Gesetzgebe­r werde die Autokonzer­ne kaum zwingen können, für Nachrüstun­gen die Kosten komplett zu übernehmen, sagte Landsberg. „Der Steuerzahl­er wird die Hardware-Umrüstung also mindestens teilweise bezahlen müssen.“

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