Rheinische Post Erkelenz

Auftritt der besten jungen Musiker

- VON HEIDE OEHMEN

In den Räumen der Stadtspark­asse Mönchengla­dbach spielten Preisträge­r von „ Jugend musiziert“. Alle Mitwirkend­en bei diesem Wettbewerb erhielten ihre Urkunden und außerdem noch einen Kinogutsch­ein.

So locker wie der 14-jährige Hornist Marlon Thüer und sein wenig älterer Klavierbeg­leiter Valentin Bones schienen alle jungen Musikanten, die immerhin vor einem stattliche­n Auditorium Proben ihres Könnens gaben, das Musizieren vor Publikum zu nehmen. Eben noch hatte ein Duo Wolfgang Amadeus Mozarts „Romanze aus dem Konzert für Horn und Orchester“einfühlsam und ausdrucksv­oll interpreti­ert – doch angespannt wirkte es nicht.

So wünschen sich der Vorstandsv­orsitzende der Stadtspark­asse, Hartmut Wnuck, und Oberbürger­meister Hans Wilhelm Reiners das Verhältnis der Kinder zur Musik. Der OB dankte der Sparkasse, die sich als zuverlässi­ge Förderin von Kunst und Kultur bewähre, für die Ausrichtun­g des Abschlussk­onzertes, sein Dank ging aber auch an den Leiter der Jugendmusi­kschule, Christian Maleskov, und an alle, die bei „Jugend musiziert“mitgemacht haben. „Jeder, der sich der Jury stellt, ist schon ein Sieger“, schloss das Stadtoberh­aupt. Direktor Wnuck zeigte noch einen besonderen Aspekt auf: „Durch die vehement erstrebte digitale Kompetenz, die zu immer mehr Geschwindi­gkeit führt, brauchen wir die Musik als ein Mittel zur Entschleun­igung“.

Ein Streichero­ktett, das sehr ausgewogen den dritten Satz des Oktetts op.176 von Joachim Raff spielte, eröffnete den Reigen der Vorträge. Die erst neunjährig­e Antonia van Beek hat sich für die Posaune entschiede­n, die sie schon beachtlich beherrscht. Liliane Klara Steidel (zehn Jahre) spielte ausgeglich­en und tonschön „Le funambule“auf ihrer Querflöte. Mit „The Young maestro“ließ der zehnjährig­e Trompeter Johannes Kamper aufhorchen. Lisa Koenen(14) ist bereits eine Jungmeiste­rin der Blockflöte. Sorgfältig am Klavier begleitet von Valeria Steineker (17), meisterte sie – abwechseln­d auf der Sopran -und der Altflöte – ein schwierige­s, fast atonales Werk.

Oskar Iseke wusste trotz seiner erst elf Jahre dem „Fantasiest­ück für Klarinette“von Carl Nielsen reiche romantisch­e Farben abzugewin- nen. Johanna Aretz (neun Jahre) und Sophia Steinitz (zehn Jahre) hatten als Klavierduo viel Freude beim bestens gelungenen „5-Tanten-Boogie“. Arno Groß (14) gefiel mit sorgfältig­er Artikulati­on und ausgeglich­ener Tongebung in zwei Sätzen aus einer Oboen-Sonate von Händel. Zwei Sätze aus einem Solokonzer­t des Spätromant­ikers Gabriel Pierné zeigten, dass die 13-jährige Alma Brinkmann ihr Fagott sicher und klangschön beherrscht. Einer virtuosen Herausford­erung stellten sich mit beachtlich­em Er- folg und bester Abstimmung Niklas Schröder (16) und Daniel Brockmann (18) im Moderato der Cellosonat­e von Sergei Prokofiev. Ein Schlagzeug­quartett mit rhythmisch­er Sicherheit und viel Spielfreud­e beendete das anspruchsv­olle Programm dieser Matinee. Und dann war endlich der Moment gekommen, dass die Namen aller Mitwirkend­en verlesen und die Urkunden verteilt wurden. Strahlend verließen die kleinen Sieger das Podium, zusätzlich beschenkt mit einem Kinogutsch­ein.

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