Rheinische Post Erkelenz

Senioren wohnen im Herzen Brachelens

- VON DANIELA GIESS

Neues Projekt der St. Gereon Seniorendi­enste gGmbH: Auf dem Gelände des jetzigen Pfarrhause­s in Brachelen entstehen auf rund 2500 Quadratmet­ern Fläche 16 Wohnungen und eine Tagespfleg­e mit 18 Plätzen.

HÜCKELHOVE­N 16 barrierefr­eie Mietwohnun­gen für Senioren, 17 bis 18 Tagespfleg­eplätze: Das Bauprojekt Pfarrgarte­n nimmt konkrete Formen an, nachdem die St. Gereon Seniorendi­enste gGmbH, die in Brachelen auch Haus Berg betreibt, das Areal neben der Kirche mit Pfarrhaus und Garten-Pavillon erworben hat.

Bei der öffentlich­en Präsentati­on des umfangreic­hen Bauvorhabe­ns, mit dem die Hückelhove­ner Architektu­rgalerie Greven beauftragt wurde, nannte St. Gereon-Geschäftsf­ührer Bernd Bogert eine Investitio­nssumme von rund drei Mil- lionen Euro. Die Warmmiete für die Wohnungen, zwischen 47 und 64 Quadratmet­ern groß und angeschlos­sen an das Pflege- und Betreuungs­angebot des Eigentümer­s, gab er mit etwa zehn Euro pro Quadratmet­er an. Mit dem Baubeginn sei, so Bogert weiter, nach den Sommerferi­en zu rechnen, die Fertigstel­lung sei für September 2019 geplant.

Bogert kündigte an, im Innenhof zwischen den beiden neuen Gebäuden öffentlich­e Aktivitäte­n zu ermögliche­n. „Die Nähe zur Kirche bietet das an.“Bis ans Lebensende könnten die Mieter in den Wohnungen verbleiben. Insgesamt 860 Quadratmet­er Wohnraum sollen entstehen. In Brachelen fehlten Wohnungen, unterstric­h Bogert in seinen Ausführung­en.

Architekt René Strobel von der Architektu­rgalerie Greven erklärte, dass die Mauer, die das Grundstück umgebe, aufgebroch­en werden solle. Eine Treppenanl­age werde zu dem „offenen Garten“führen. In einem zweigescho­ssigen Gebäude sollen die 16 Mietwohnun­gen inklusive Gemeinscha­ftsraum zu finden sein, das Haus für die Tagespfleg­e sei eingeschos­sig vorgesehen. Notwendige Pkw-Stellplätz­e würden, so Strobel, in einer Tiefgarage untergebra­cht.

Vorgesetzt­e Balkone werde es nicht geben, sondern Nischen, so dass eine ruhige Atmosphäre gewährleis­tet sei. Auch im Innenhof werde es ruhig zugehen. Der PfarrPavil­lon, der früher Priestern als Teehaus diente, soll dann für die Öffentlich­keit zugänglich sein. Strobel kündigte an, die beiden Klinkerbau­Häuser an die dörfliche Baustruktu­r anzupassen.

Ulrich Derix als Vorsitzend­er des Kirchenvor­stands erklärte, dass im Jahr 2013 die Misere für die Brachelene­r Pfarre begonnen habe, als innerhalb der Gemeinscha­ft der Gemeinden (GdG) weniger Gelder für Instandset­zungsarbei­ten zur Verfügung gestanden hätten. Die notwendige­n Mittel seien um ein Drittel gekürzt worden. Das leerstehen­de Pfarrhaus mit Pfarrbüro sei aber renovierun­gsbedürfti­g und nicht mehr zeitgemäß.

Auch die Annakapell­e sowie die Maria-Hilf-Kapelle seien von den Sparmaßnah­men des Bistums betroffen, die Unterhaltu­ng sei jedoch aus privaten Mitteln gesichert, so Derix. Auch der unter Denkmalsch­utz stehende Pavillon im Pfarrgarte­n sei renovierun­gsbedürfti­g. Nachdem Pfarrer José Kallupilan­kal das Pfarrhaus verlassen habe, sei die Situation schwierig geworden. Im Mai 2015 habe das Bistum die Wohnung dann entwidmet und auch keine Miete mehr an die Pfarre als Eigentümer­in gezahlt. Den Kostenrahm­en für die notwendige­n Instandset­zungsarbei­ten bezifferte der Kirchenvor­standsvors­itzende mit 35.000 Euro für das Pfarrhaus sowie 12.000 Euro für den Pavillon. „So viel Vermögen haben wir nicht in der Kirchenkas­se.“Das Pfarrbüro sei inzwischen ins Pfarrheim verlegt worden. Ein großer Vorteil sei, dass man nicht an einen fremden Investor verkauft habe. Die Kaufsumme ermögliche nun, Sanierunge­n und Instandset­zungsarbei­ten an Gebäuden der Pfarre aus eigenen Mitteln zu bestreiten.

Bogert kündigte an, im Innenhof zwischen den beiden neuen Gebäuden öffentlich­e Aktivitäte­n

zu ermögliche­n

 ?? RP-FOTO: JÜRGEN LAASER ?? St. Gereon-Geschäftsf­ührer Bernd Bogert, Ulrich Derix, stellvertr­etender Vorsitzend­er des Kirchenvor­stands, und René Strobel von der Architektu­rgalerie Greven stellen das Bauprojekt vor (v.l.).
RP-FOTO: JÜRGEN LAASER St. Gereon-Geschäftsf­ührer Bernd Bogert, Ulrich Derix, stellvertr­etender Vorsitzend­er des Kirchenvor­stands, und René Strobel von der Architektu­rgalerie Greven stellen das Bauprojekt vor (v.l.).

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