Rheinische Post Erkelenz

Kita-Plätze bleiben Mangelware

- VON MICHAEL HECKERS

Aus einem Bericht der Stadtverwa­ltung geht hervor, dass die Betreuungs­situation in Wegbergs Kindertage­sstätten weiterhin prekär ist. Ein Projekt, das zusätzlich­e 70 Plätze im Stadtzentr­um schaffen sollte, ist ins Stocken geraten.

WEGBERG Weil Kindergart­enplätze fehlen, gilt die Betreuungs­situation in Wegbergs Tagesstätt­en als prekär. Im Sommer 2017 konnten nach Angaben des zuständige­n Kreisjugen­damtes 58 Kinder, für die ein Betreuungs­platz in Wegberg gesucht wurde, nicht versorgt werden. Heute Abend wird die Stadtverwa­ltung während der Sitzung des Ausschusse­s für Bildung, Integratio­n und Soziales im Wegberger Rathaus über den aktuellen Sachstand berichten. Darin wird deutlich, dass sich die Situation zuspitzt.

Im Sommer 2017 konnten nach Angaben des zuständige­n Kreisjugen­damtes 58 Kinder nicht versorgt werden

Im Stadtgebie­t von Wegberg gibt es momentan 14 Kindertage­seinrichtu­ngen, darunter drei städtische Kindertage­sstätten in Arsbeck, Klinkum und Merbeck. Zuletzt blieben nicht nur 58 Kinder unversorgt, es wurden außerdem 102 Kinder in Gruppen betreut, die eigentlich schon voll waren.

Deshalb und vor dem Hintergrun­d weiter steigender Anmeldezah­len und dem damit verbundene­n erhöhten Platzbedar­f hat die Stadtverwa­ltung in Abstimmung mit dem Kreisjugen­damt mehrere bauliche Erweiterun­gen geplant: Im katholisch­en Kindergart­en St. Ro- chus in Rath-Anhoven wurde mit den Planungen und ersten Bauarbeite­n zum Umbau und zur Erweiterun­g einer vierten Gruppe begonnen. Damit soll ein zusätzlich­es Angebot von 20 Plätzen geschaffen werden.

Im katholisch­en Kindergart­en St. Vincentius in Beeck ist ebenfalls eine Erweiterun­g um eine vierte Gruppe geplant. Das würde zusätzlich­e zehn Plätze für Kinder schaffen.

Über die geplanten Neu- und Umbauarbei­ten in der katholisch­en Tageseinri­chtung „Rabennest“in Harbeck war im zuständige­n Fachaussch­uss und im Stadtrat bereits ausführlic­h diskutiert worden. Der Wegberger Stadtrat gab am 27. Juni 2017 in nichtöffen­tlicher Sitzung einstimmig grünes Licht für den baulichen Ausbau der Einrichtun­g. Dort werden allerdings keine zusätzlich­en Kindergart­enplätze geschaffen, sondern aus einem jahre- langen Provisoriu­m 20 dauerhafte Plätze gemacht. Es ist ein Anbau mit Motorikrau­m und Sozialräum­en geplant, der dafür Sorge tragen soll, dass der Container abgebaut und die seit fast fünf Jahren bestehende Übergangsl­ösung beendet werden kann.

Das größte Projekt, das 70 zusätzlich­e Kindergart­enplätze schaffen sollte, ist derweil ins Stocken geraten: Ein Träger der freien Jugendhilf­e plant mit einem Investor in Ab- sprache mit dem Kreis Heinsberg den Bau eines neuen viergruppi­gen Kindergart­ens im Zentrum von Wegberg. Das zunächst von Seiten der Stadtverwa­ltung angebotene Grundstück im Forst (in der Nähe der Ophover Mühle) wurde allerdings nach Angaben der Stadtverwa­ltung als zu klein abgelehnt. Die Verwaltung befindet sich nach eigenen Angaben weiterhin in Gesprächen mit dem Träger und ist bei der Grundstück­ssuche behilflich.

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