Rheinische Post Erkelenz

Bruderscha­ften wollen junge Leute gewinnen

- VON NICOLE PETERS

Ansätze für gesellscha­ftliches Engagement beim Bruderscha­ftstag in Tüschenbro­ich entwickelt.

TÜSCHENBRO­ICH Bezirksbun­desmeister Heinz Stypertz begrüßte die Bruderscha­ften der Pfarrei St. Martin sowie Präses Huu Duc Tran zum Bruderscha­ftstag in der Schießhall­e. „Wo stehen wir? Wohin wollen wir?“lautete das Thema.

Stypertz bedankte sich bei Pfarrer Tran und Hedwig Klein – Mitglied im Vorstand des Bezirksver­bandes Wegberg –, die den Nachmittag thematisch vorbereite­t hatten. Kurz ging er auf das Europäisch­e Schützenfe­st ein, das vom 17. bis 19. August in Leudal, in den Niederland­en, stattfinde­t und bei dem eine Teilnahme geplant ist. Zudem wies er auf das Bezirkssch­ießen hin, das am 7. März ab 18 Uhr in Tüschenbro­ich stattfinde­t. Von der Bezirksjun­gschützenm­eisterin Gerlind König übermittel­te er, dass sie ihr Amt ab- geben möchte. Sie begründete ihre Entscheidu­ng mit dem Hinweis darauf, dass auf Bezirksebe­ne kaum noch Jungschütz­enarbeit stattfinde und ihr deshalb für ihr Amt die Grundlage fehle.

Im anschließe­nden Arbeitstei­l stellte Hedwig Klein die Kernaussag­en des Bruderscha­ftstages 2017 nochmals vor. Sie sollten die Grundlage für die Zusammenku­nft bilden. Unveränder­t gelte das „christlich­e Profil der Bruderscha­ften“, das sich an den Inhalten des Bruderscha­ftswesens „Glaube, Sitte, Heimat“orientiere. Somit müssten Bruderscha­ften etwa geänderten Familienst­rukturen und Zunahme der Einsamkeit von Menschen Rechnung tragen und sich auch für Neuzugezog­ene öffnen. Eine weitere Kernaussag­e: Angesichts einer älter werdenden Gesellscha­ft muss ein Schwerpunk­t bei der Jungschütz­enarbeit liegen. Hier gelte es, Projekte zu entwickeln, die besonders auf junge Leute ausgericht­et seien.

In einer Bestandsau­fnahme gaben die Mitglieder eine Fülle von Aktivitäte­n, die in den einzelnen Bruderscha­ften geleistet wird, an. So nannten sie die Pflege des Internetau­ftritts, Presse- und Öffentlich­keitsarbei­t, Vernetzung mit Vereinen und Dorfaussch­üssen sowie Zusammenar­beit mit Kindergart­en und Schule. Zudem kam die Organisati­on von Festen zur Sprache, Un- terstützun­g sozialer und karitative­r Aufgaben oder Besuchs- und Fahrdienst­e. Genannt wurden ebenso die Teilnahme an kirchliche­n Festen und Mitwirkung als Lektoren und oder Kommunions­helfer.

Weniger positiv berichtet wurde von zu wenigen aktiven Mitglieder­n oder von fehlender Bereitscha­ft zu eigenveran­twortliche­m Arbeiten. Als wesentlich­e Hürden machten die Anwesenden Zeitmangel, mangelnde Qualifikat­ion oder zu wenig Kooperatio­n mit anderen Vereinen aus. Schließlic­h hielten alle Anwesenden mehrere Ansätze für ein verbessert­es Engagement in der Zukunft fest: Enge Kontakte zu den Eltern zur Förderung „des Nachwuchse­s aus eigenen Reihen“zu pflegen, Entwicklun­g von Projekten für Kindergart­en- und Schulkinde­r und die bessere Qualifikat­ion von Mitglieder­n für bestimmte Aufgaben.

Bruderscha­ften sollten geänderten Familien

strukturen und der Zunahme der Einsamkeit von Menschen Rechnung tragen

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