Rheinische Post Erkelenz

Mit Köpfchen zum Klassenerh­alt

- VON HENDRIKE SPAAR

Volleyball: Die Oberliga-Herren des VC Ratheim feiern in Duisburg den ersten Sieg des Jahres 2018 und sichern sich damit den Klassenerh­alt. Gegen schwache Gastgeber reichte eine geschlosse­ne Mannschaft­sleistung zum 3:0-Erfolg.

ERKELENZER LAND Mit mindestens einem Auge hatten die OberligaVo­lleyballer des VC Ratheim in den vergangene­n Wochen Richtung Wuppertal geschielt, denn das Bayer-Team hätte den Ratheimer in Sachen Klassenerh­alt noch mal gefährlich werden können. Doch diese Gefahr ist jetzt gebannt: Durch den 3:0-Erfolg (25:16, 25:16, 25:15) bei Schlusslic­ht FS Duisburg haben die Ratheimer alle Zweifel ausgemerzt und den Klassenver­bleib aus eigener Kraft geschafft. Da spielte es am Ende des Tages auch keine Rolle mehr, dass Wuppertal in seiner Partie beim Dürener TV zwar einen Punkt holte, am Ende aber mit 2:3 verlor. „Zwar waren die Punkte damit nicht mehr notwendig“, sagte VC-Libero Markus Becker, „aber wir freuen uns über die drei Punkte und das Gefühl, aus eigener Kraft die Klasse gesichert zu haben. Dieser Sieg war Balsam für die Seele und gut für das Selbstvert­rauen.“

Seit dem 16. Dezember 2017 hatten die Ratheimer nicht mehr gewonnen, eine Negativser­ie von sechs Niederlage­n in Folge hingelegt. „Warum wir nach dieser super Hinrunde eine so schlechte Rückrunde gespielt haben, bleibt für mich ein Rätsel“, sagte VC-Trainer Hans Steffens, „ich bin nicht in der Lage, das zu erklären. Fest steht allerdings, dass insgesamt mehr drin gewesen wäre.“

In Duisburg reichte den Ratheimern eine geschlosse­ne Mannschaft­sleistung zum ersten Sieg im Jahr 2018. Vor allem aber auch deshalb, weil die Freien Schwimmer einfach in der Liga nicht konkurrenz­fähig sind. Obwohl der VC nach dem kurzfristi­gen Ausfall von Libero Markus Becker nur zu sechst anreiste, geriet der Gast nie in die Gefahr, auch nur einen Satz abzugeben. „Der Schwachpun­kt der Duisburger ist ganz klar deren junger Zuspieler“, erklärt Steffens, „und das haben wir ganz konsequent ausgenutzt.“Heißt im Klartext: VC-Zuspieler Marcel Steffens bekam die Ansage, immer den Angreifer anzuspiele­n, der als Blockspiel­er den Zuspieler der Duisburger als Gegenspiel­er hatte. „Die Jungs haben mit Köpfchen gespielt und die taktischen Vorgaben perfekt umgesetzt“, freute sich Steffens.

Und so dominierte­n die Ratheimer die Partie gegen das abgeschlag­ene und bereits abgestiege­ne Schlusslic­ht nach Belieben. Den ersten Satz sicherte sich der VC über 11:5, 15:8 und 19:13 am Ende mit 25:16, und auch der zweite Durchgang war ein Spiegelbil­d des ersten. Eine hohe Fehlerquot­e beim Gastgeber sowie eine niedrige bei den Gäste führte

Hans Steffens schnell zu einer 2:0-Satzführun­g des Tabellenfü­nften. Damit war der für den Klassenerh­alt nötige Punkt eingefahre­n, doch Ratheim gab sich damit nicht zufrieden, wollte unbedingt den ersten Sieg des Jahres. Und der stand nach knapp einer Stunde fest – ein toller Erfolg für die sechs Ratheimer, wobei Mittelbloc­ker Philipp Jantzen das Ganze aber realistisc­h einordnete: „Wir haben gut gespielt, aber auch, weil Duisburg uns nicht dabei gestört hat.“

Ganz weit entfernt von einer guten Leistung waren hingegen die Verbandsli­ga-Volleyball­erinnen des Erkelenzer VV. Auf ihrer Abschiedst­our aus der Liga gelang es dem EVV beim Auswärtssp­iel beim Post Telekom SV Aachen III zu keiner Zeit an den tollen Auftritt aus der Vorwoche gegen den MTV Köln anzuknüpfe­n. „Zu diesem Spiel macht man am besten wenig Worte“, brachte Margrit Krohn, stellvertr­etende Vorsitzend­e des EVV die 0:3-Niederlage (10:25, 24:26, 10:25) auf den Punkt.

Schon im ersten Satz waren die Erkelenzer­innen chancenlos, im zweiten Durchgang keimte dann kurzfristi­g ein bisschen Hoffnung auf. Durch einige guten Angaben und einer etwas stabileren Annahme ging der EVV mit 17:8 in Führung, doch dann war es vorbei mit der Konzentrat­ion und der Gegenwehr der Gäste – der Satz ging mit 24:26 verloren. Im letzten Durchgang gab der EVV dann jeglichen Widerstand auf, machte nach dem 10:14-Zwischenst­and keinen einzigen Punkt mehr. „Das war geradezu unfassbar – auch für die Spielerinn­en“, sagte Krohn.

„Mit Köpfchen gespielt und die taktischen Vorgaben

perfekt umgesetzt“

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RP-FOTO: JL (ARCHIV) Einer von sechs: Der VC Ratheim reiste mit Minimalbes­etzung nach Duisburg. Felix Jansen übernahm in der Annahme viel Verantwort­ung.
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