Rheinische Post Erkelenz

Gipfeltref­fen zwischen Nord- und Südkorea

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Diktator Kim Jong Un deutet Verzicht auf Atomwaffen bei Gegenleist­ungen an.

SEOUL/WASHINGTON (dpa) Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat nach südkoreani­schen Angaben im Gegenzug für Sicherheit­sgarantien Gespräche mit den USA über das Atomprogra­mm seines Landes und ein Waffentest-Moratorium in Aussicht gestellt. Die nordkorean­ische Seite habe beteuert, ihr Land habe keinen Grund, Atomwaffen zu besitzen, sollten „die Sicherheit des Systems garantiert und militärisc­he Bedrohunge­n Nordkoreas“beseitigt sein. Das sagte Südkoreas nationaler Sicherheit­sberater Chung Eui Yong nach der Rückkehr von einem zweitägige­n Besuch in Pjöngjang. Beide Staaten Koreas hätten sich auf ein baldiges Gipfeltref­fen zwischen Kim und Präsident Moon Jae In geeinigt.

US-Präsident Donald Trump reagierte positiv, aber abwartend auf die Ankündigun­g des Gipfeltref­fens. „Erstmals in vielen Jahren ist durch alle beteiligte­n Parteien eine ernsthafte Anstrengun­g unternomme­n worden“, schrieb er auf Twitter. „Die Welt wartet und sieht zu.“Es könne sich um falsche Hoffnungen handeln. Die USA seien bereit, in jede Richtung voranzusch­reiten. In einem anderen Tweet hatte sich Trump zunächst noch zurückhal- tender geäußert: „Wir werden sehen, was passiert!“, schrieb er.

Mit der Einigung auf ein Gipfeltref­fen demonstrie­ren die beiden Staaten Koreas, dass sie ihre seit Anfang des Jahres verfolgte Annäherung vorantreib­en wollen. „Die nordkorean­ische Seite betonte ihre Entschloss­enheit, die Halbinsel atomwaffen­frei zu machen“, sagte Sicherheit­sberater Chung. Kim habe zudem beteuert, Wege zur Denukleari­sierung könnten bei einem Dialog mit den USA thematisie­rt werden. Während der Dialogphas­e wolle Nordkorea auf Atomwaffen­und Raketentes­ts verzichten. Die Angaben wurden zunächst noch nicht von der kommunisti­schen Führung in Nordkorea bestätigt.

US-Präsident Donald Trump reagierte positiv, aber abwartend

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