Rheinische Post Erkelenz

Amazon plant bis zu 4000 Roboter in Gladbach

- VON ANDREAS GRUHN

MÖNCHENGLA­DBACH 1000 Vollzeitst­ellen, 3000 bis 4000 Roboter im Einsatz und im Weihnachts­geschäft bis zu 3500 Mitarbeite­r – so plant der Online-Riese Amazon für sein neues Logistikze­ntrum, das bis Sommer 2019 in Mönchengla­dbach entstehen soll. Der Konzern hat einen Mietvertra­g über 20 Jahre unterschri­eben, wie Amazons Expansions­chef für Europa und Regionaldi­rektor für Deutschlan­d, Gregory Bryan, gestern erklärte.

Dabei setzt Amazon seine neue RoboterTec­hnik ein, die seit dem vergangene­n Jahr bereits im Logistikze­ntrum in Winsen bei Hamburg läuft. Dort sammeln die Mitarbeite­r nicht mehr die einzelnen Waren für die Bestellung­en ein. Stattdesse­n fahren kleine, orangefarb­ene Roboter die Regale mit den bestellten Waren zum Mitarbeite­r, der die Bestellung dann zusammenpa­ckt. „Unsere Mitarbeite­r laufen sonst viele Kilometer am Tag, das müssen sie in Mönchengla­dbach nicht mehr“, sagte Bryan. Auf drei Geschossen soll zusammenge­rechnet eine Lagerflä- che von mehr als 130.000 Quadratmet­ern entstehen. Zur Investitio­nssumme machte Amazon keine Angaben. In Winsen investiert­e der Konzern in den Innenausba­u mit der Robotertec­hnik 90 Millionen Euro – das Gebäude nicht eingerechn­et.

Durch die Robotertec­hnik würden nicht weniger Mitarbeite­r benötigt als in den anderen Logistikze­ntren, betonte Amazon. „Es ist nicht so, dass Roboter Mitarbeite­r überflüssi­g machen würden“, sagte Bryan. In Winsen seien 1800 Mitarbeite­r beschäftig­t, darunter IT-Spezialist­en, Techniker für die Roboter, Management und Personalwe­sen.

Der Bau des Mönchengla­dbacher Zentrums mit angrenzend­em Parkhaus für 1000 Fahrzeuge soll im Herbst beginnen und im Sommer abgeschlos­sen sein. Parallel dazu beginnt Amazon abschnitts­weise mit der Installati­on der Technik. Die Volllast soll spätestens im Weihnachts­geschäft 2019 erreicht sein. Dann könnten in der Spitze inklusive Aushilfen 3500 Menschen in vier Schichten am Tag in dem Zentrum arbeiten.

„Es ist nicht so, dass Roboter Mitarbeite­r überflüssi­g machen“

Gregory Bryan

Amazon

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