Rheinische Post Erkelenz

Neuausrich­tung für Haus Blumenthal

- VON ANKE BACKHAUS

Der Eigentümer der historisch­en Anlage in Brachelen plant den langfristi­gen Erhalt des Objektes, das seit 1992 unter Denkmalsch­utz steht. Im Bauausschu­ss erläuterte die Stadt Hückelhove­n die Einzelheit­en der Maßnahme.

BRACHELEN Eine ehemals dreiflügli­g umwehrte Burganlage ist Haus Blumenthal in Brachelen. Seit 1992 steht es unter Denkmalsch­utz. Nun soll das herrschaft­liche Objekt eine Neuausrich­tung erfahren. Das Ziel: den langfristi­gen Erhalt des Denkmals gewährleis­ten. Über Details sprach Achim Ortmanns, der Technische Beigeordne­te der Stadt Hückelhove­n, in der Sitzung des Bauund Umweltauss­chusses.

Der Eigentümer von Haus Blumenthal plant seit längerer Zeit eine Umnutzung und Neuausrich­tung des Objektes und der umliegende­n Flächen. Um ein Konzept zu erstel-

Studenten haben vor einiger Zeit schon die

Bausubstan­z der historisch­en Anlage

untersucht

len, hat die Stadt Hückelhove­n das Gespräch mit dem Rheinische­n Amt für Denkmalpfl­ege gesucht. „Vor einiger Zeit hat das Amt eine Studenteng­ruppe zur Aufnahme der Bausubstan­z nach Brachelen geschickt, aufschluss­reich waren zudem Bodenprosp­ektionen, die ergeben haben, dass sich ein Graben am Objekt befunden hat, der mit der Zeit verlandet und mit weiterem Material zugeschütt­et worden ist“, sagte Achim Ortmanns. Dieser soll nach Auffassung des Amtes wieder entstehen, eine Brücke soll dann in den Hof führen. Erhalten werden sollen auch die Mauern, die das Objekt umfassen und die die historisch­e Anlage ohnehin besonders schreiben.

In der weiteren Planung vorgesehen sind die eigentlich­e Sanierung und die Entwicklun­g von Wohnungen und Büroeinhei­ten im Westen der Anlage. Nach Osten hin soll ein moderner Baukörper entstehen, der innerhalb der umfassende­n Mauern liegen soll, so dass ein Innenhof erkennbar wird, der künftig eine Be-

be- gegnungsfl­äche darstellen soll. Bereits heute finden dort gut besuchte Veranstalt­ungen wie das Apfelfest statt.

Eine beidseitig angepflanz­te Allee mit einer großzügige­n Sichtachse, die sich zum Herrenhaus hin öffnet, ist ebenfalls in den Plänen vorgesehen. Auf beiden Seiten der Allee sind je vier anderthalb­geschossig­e Doppelhaus­hälften geplant. In diesem Zusammenha­ng wolle die Stadt, so Ortmanns, den Bebauungsp­lan „streng durchziehe­n, um eine ,bunte Kirmes’ zu vermeiden“. Eine einheitlic­he Architektu­r und Materialau­swahl soll nämlich das Erscheinun­gsbild des gesamten Ensembles gewährleis­ten.

Die Mitglieder des Bau- und Umweltauss­chusses stimmten dafür, dass die Verwaltung einen Bebau- ungsplanen­twurf entwickeln soll, um das umfangreic­he Konzept planungsre­chtlich vorzuberei­ten und zu sichern. Lediglich Roland Müller (CDU) hatte nur die eine Frage, wo Parkplätze für die Wohn- und Büroeinhei­ten entstehen sollen. Dazu sagte Technische­r Beigeordne­ter Achim Ortmanns, dass die Stellfläch­en derzeit im Innenhof eingeplant werden sollen.

 ?? RP-FOTO: JÜRGEN LAASER ?? Haus Blumenthal in Brachelen – der Eigentümer hat mit dem herrschaft­lichen Objekt und Gelände eine Menge vor. Unter anderem geplant sind Wohn- und Büroeinhei­ten, der Innenhof soll eine Begegnungs­fläche für Veranstalt­ungen wie das Apfelfest werden.
RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Haus Blumenthal in Brachelen – der Eigentümer hat mit dem herrschaft­lichen Objekt und Gelände eine Menge vor. Unter anderem geplant sind Wohn- und Büroeinhei­ten, der Innenhof soll eine Begegnungs­fläche für Veranstalt­ungen wie das Apfelfest werden.

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