Rheinische Post Erkelenz

Medienanwa­lt legt Beschwerde gegen Eumann-Wahl ein

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LUDWIGSHAF­EN/KÖLN (epd) Der Kölner Medienfach­anwalt Markus Kompa wird weitere Rechtsmitt­el gegen die umstritten­e Direktoren­wahl bei der rheinland-pfälzische­n Landesmedi­enanstalt (LMK) einlegen. Eine Beschwerde­schrift für das rheinland-pfälzische Oberverwal­tungsgeric­ht sei in Arbeit, teilte er mit. Zuvor hatte er alle Bürger, „die den Filz in Rheinland-Pfalz“satt hätten, darum gebeten, ihm den Gegenwert des monatliche­n Rundfunkbe­itrags zu spenden. Wenn auf diese Weise mindestens 5000 Euro zusammenkä­men, würde er den Rechtsstre­it gegen die Wahl des SPD-Politikers Marc Jan Eumann fortsetzen. Das Geld sei bereits im Laufe eines Tages zusammenge­kommen. Erst in der vergangene­n Woche hatte das Verwaltung­sgericht in Neustadt an der Weinstraße zwei Eilanträge gegen die Wahl Eumanns abgewiesen. Die Richter befanden, dass der Verzicht auf eine öffentlich­e Ausschreib­ung des Direktoren­postens rechtmäßig gewesen sei. Bei der Wahl durch die Versammlun­g der LMK am 4. Dezember war Eumann von einer Findungsko­mmission als einziger Kandidat vorgestell­t und zur Wahl zugelassen worden. Kompa und ein weiterer Bewerber durften nicht antreten, weil sie sich zu spät beworben hätten. Die Wahl des früheren nordrhein-westfälisc­hen Medienstaa­tssekretär­s Eumann war bundesweit auf Kritik gestoßen, mehrere Medienrech­tler hatten die Umstände als verfassung­swidrig bezeichnet.

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