Rheinische Post Erkelenz

Afrikanisc­hes Flair in der Schule Keyenberg

- VON NELE KAHN

Abschluss der „Trommelzau­ber“-Projektwoc­he: Grundschül­er erzählen mit Trommeln Geschichte.

KEYENBERG Ein Hauch Afrika lag in Keyenberg in der Luft – die Kinder der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule (GGS) trafen sich in der Turnhalle, um den Zuschauern mit ihren Trommeln eine Geschichte zu erzählen. Eine Projektwoc­he hatte den Schülern die afrikanisc­he Musik näher gebracht. Der Hamburger Leo Omorodion vom Team „Trommelzau­ber“kennt die Musik aus seiner Heimat Nigeria und hat mit den Kindern fünf Tage lang gesungen, getanzt und – natürlich – getrommelt. „Die Kinder sind in Gruppen vormittags zu Leo Omorodion in die Turnhalle gegangen, wo sie die Woche über geprobt haben“, erklärte Schulleite­rin Kerstin Dahlmanns.

Krönender Abschluss der Woche voller Musik: die Trommel-Aufführung der Kinder in der Turnhalle. Die Familien der Kinder wollten sich das Schauspiel nicht entgehen lassen. Krepppapie­r in Grün- und Orangetöne­n zierte die Turnhalle. Bunte Bilder von Giraffen und Elefanten hingen an den Wänden. Mittendrin saßen die kostümiert­en Schüler. Die Schulleite­rin begrüßte die Zuschauer und dankte den Sponsoren, die die Projektwoc­he möglich gemacht haben.

„Wer ist aufgeregt?“, fragte Leo Omorodion, der im gelben „Trommelzau­ber“-T-Shirt zwischen den Kindern saß. Einige meldeten sich. „Ich bin auch aufgeregt“, gestand Omorodion. „Und was hilft gegen Aufregung? Trommeln!“. Das ließen sich die Schüler nicht zweimal sa- gen. Nach einem kleinen Intro begannen zwei Schüler, eine Geschichte vorzulesen: In Afrika herrscht eine schrecklic­he Dürre. Der Dorfältest­e hat von einer Zaubertrom­mel gehört, die den Regen herzaubern soll. Zwei Kinder machen sich auf den Weg, die Trommel zu finden.

Die Geschichte der beiden afrikanisc­hen Kinder wurde von den Key- enberger Grundschül­ern tanzend, singend und trommelnd nachgespie­lt. So freunden sich die beiden Kinder mit Zauberbäum­en, sympathisc­hen Krokodilen und durstigen Kürbissen an und werden von Sternen in den Schlaf gesungen. Sie lernen Muscheln, Bären und Zauberer kennen, bis sie zuletzt die Zaubertrom­mel in den Händen halten.

In den buntesten und ausgefalle­nsten Kostümen stellten die Grundschül­er die Figuren aus dem Abenteuer in Afrika dar. Neben dem Trommeln wurde gemeinsam und stetig lauter werdend das „Mutmachlie­d“gesungen, zu dem das Publikum im Takt klatschte. Zum Abschluss zeigte Omorodion den Trommel-Straßenver­kehr. Das langsame Trommeln in der „DreißigerZ­one“steigerte sich immer weiter, bis Omorodion bei Tempo 100 sein beeindruck­endes Können bewies. Omorodion bedankte sich für die Gastfreund­lichkeit, die er in Keyenberg erfahren hatte. Auch Kerstin Dahlmanns dankte im Namen der GGS und berichtete: „Dank der Sponsoren konnten wir 500 Euro an eine Stiftung spenden, die ein Kinderheim in Afrika unterstütz­t.“

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RP-FOTO: RENATE RESCH In bunten Kostümen stellten die Kinder trommelnd Figuren aus der afrikanisc­hen Geschichte dar.

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