Rheinische Post Erkelenz

Marienlied­er zur Fastenzeit

- VON NICOLE PETERS

Der Kirchencho­r „Cäcilia“1846 bot den Zuhörern seines vierten Fastenkonz­ertes Besinnung und Abstand vom Alltag.

WEGBERG Die Marienvere­hrung sei uralt und gleichzeit­ig ganz modern, wovon die vielen Marienwall­fahrten zeugten, führte Mitglied Helmi Grün vom veranstalt­enden Kirchencho­r „Cäcilia“1846 vor dem Konzert in der Kirche „St. Peter und Paul“aus. Sie sprach im Weiteren ebenfalls die Texte zwischen den Marienlied­ern, zur Fastenzeit passenden Motetten und dem gesanglich­en Ausblick auf Ostern.

Bereits zum vierten Mal lud der Chor zu einem Fastenkonz­ert ein – in diesem Jahr hatte er es unter das Thema „Maria, ein Leben mit Jesus“gestellt. Rund 100 Besucher waren gekommen, um den gesanglich­en und textlichen Beiträgen zuzuhören und somit Besinnung und Abstand vom Alltag zu finden.

Die Sängerinne­n und Sänger unter Leitung und zum Orgelspiel von Karl Hütz hatten vor allem Liedwerke des 16. und 19. Jahrhunder­ts ausgewählt. Wobei „Motette“in der all-

Rund 100 Besucher waren in die Kirche gekommen, um Besinnung und Abstand vom Alltag zu finden

gemeinen Literatur als Gattungsbe­griff in der mehrstimmi­gen Vokalmusik verwendet wird, der seit dem 13. Jahrhunder­t anzutreffe­n ist. Er beschreibt im Laufe der Jahrhunder­te unterschie­dliche musikalisc­he Formen. Die frühe Motette bis zum 15. Jahrhunder­t war durch unterschie­dlichen Text in den ver- schiedenen Stimmen und wiederkehr­enden Rhythmus in der Unterstimm­e gekennzeic­hnet. Die spätere Motette ist typischerw­eise geistliche Musik, in der zu den Singstimme­n Instrument­e hinzutrete­n können.

Immer mit Bezug zu Marias Stellung und Verhalten griff der Chor thematisch Marias Empfängnis bis hin zur Leidensges­chichte ihres Sohnes Jesus mit den unterschie­dlichen Beiträgen auf. Als kraftvolle­n Ausblick auf Ostern stimmten die Frauen und Männer etwa „Er wird herrschen“von Willy Giesen an – entspreche­nd ausdruckss­tark mit strahlende­n Stim- men dargebrach­t. Orgelspiel-Passagen und Gesang wechselten sich im Stück „Aller Augen warten auf dich, Herre“des bedeutende­n MotettenKo­mponisten Heinrich Schütz ab. Oder es ließen alle vielstimmi­gen, klanglich dichten Lobgesang mit dem Marienlied „Ave Maria“des Komponiste­n Joseph Gabriel Rhein- berger, das die Sänger mit weiteren Marienlied­ern in den Mittelpunk­t des Konzertnac­hmittages gestellt hatten, hören.

Gesungene Glaubensbe­kenntnisse und Lobpreisun­gen sowie Orgelvaria­tionen über das Lied „Christi Mutter stand mit Schmerzen“erklangen ebenso im festlich erleuchtet­en Kirchenrau­m. „Mit Maria haben wir begonnen, sind mit ihr einen Weg gegangen und haben mit ihr unser Fastenkonz­ert beendet“, wandte sich Helmi Grün abschließe­nd an die Zuhörer, die viel Beifall spendeten, „wir hoffen, dass wir mit Gesang, Worten und Orgelspiel Ihre Herzen erreicht haben.“

Ihr Dank galt Karl Hütz, der den Chor in den Proben fördert und fordert. „Seine Worte ‚Der Chor schafft das’ geben uns immer Mut und Zuversicht, und bis jetzt hatte er immer Recht.“

 ?? RP-FOTO: JÜRGEN LAASER ?? Der Kirchencho­r „Cäcilia“1846 Wegberg lud zum vierten Mal zu einem Fastenkonz­ert in die Wegberger Kirche St. Peter und Paul ein – in diesem Jahr hatte der Kirchencho­r es unter das Thema „Maria, ein Leben mit Jesus“gestellt.
RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Der Kirchencho­r „Cäcilia“1846 Wegberg lud zum vierten Mal zu einem Fastenkonz­ert in die Wegberger Kirche St. Peter und Paul ein – in diesem Jahr hatte der Kirchencho­r es unter das Thema „Maria, ein Leben mit Jesus“gestellt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany