Rheinische Post Erkelenz

WLAN für die Nordstraße

- VON MICHAEL HECKERS

Stadtrat gibt 5000 Euro für WLAN-Netz im Asylbewerb­erheim Arsbeck frei.

WEGBERG Die Stadt Wegberg stellt 5000 Euro zur Verfügung, um damit in den Gemeinscha­ftsräumen der Unterkunft für Asylbewerb­er an der Nordstraße in Arsbeck ein WLANNetz einzuricht­en. Das hat der Rat mit den Stimmen von CDU, SPD und Grünen beschlosse­n. Die FDP stimmte dagegen, die AfW und die Freien Wähler enthielten sich.

Die SPD-Fraktion hatte 2017 beantragt zu prüfen, ob kostenlose­s WLAN für die Bewohner der städtische­n Asylbewohn­erheime (Nordstraße, Philosophe­nweg und In Gerichhaus­en) zur Verfügung gestellt werden kann. Zur Begründung hieß es: Die Heime seien nicht mit drahtlosem Internet-Zugang per WLAN oder einem DSL-Anschluss ausgestatt­et. Dabei seien Internet und die sozialen Medien die einzigen Möglichkei­ten für die Menschen in den Asylbewohn­erheimen, Kontakt zu ihren Familien, Verwandten und Freunden in der Heimat zu halten. Die meisten Flüchtling­e könnten sich die Kosten für einen mobilen Datentarif nicht leisten. Die SPD argumentie­rte außerdem, dass mit dem Wegfall der Störerhaft­ung die rechtliche­n Bedenken gelöst sein sollten. Nach der Einrichtun­g von drahtlosen Internetei­nrichtunge­n könnten auch vorhandene Computer genutzt werden. Mit einem Internetzu­gang könnten anerkannte Asylbewerb­er nach Wohnraum und Arbeitsste­llen recherchie­ren.

Bei der Prüfung durch Mitarbeite­r der Stadtverwa­ltung hatte sich herausgest­ellt, dass die ursprüngli­ch geplante Maßnahme nicht für 5000 Euro umzusetzen ist. Bei der Schätzung waren besonders die Kosten für Installati­on, Material und einen Inhaltsfil­ter zu gering beziffert worden. Die Verwaltung ermittelte statt der geplanten 5000 Euro einen Bedarf von 9100 Euro. Gerd Pint von der Stadtverwa­ltung erklärte, dass die ehemalige Raketensta­tion, die heute die Gemeinscha­ftsunterku­nft ist, dicke Wände habe, was zu Problemen mit dem WLAN-Netz führe. Dennoch halte die Verwaltung eine Ausstattun­g der Unterkunft an der Nordstraße mit WLAN weiterhin für sinnvoll. Deshalb sollte auf Vorschlag der Stadtverwa­ltung eine Summe von rund 9000 Euro überplanmä­ßig bereitgest­ellt werden. Das war der Politik allerdings zu viel Geld. „Wir müssen die Kosten im Blick haben. Überall wird gespart. Wir sollten das Sinnvolle mit dem Möglichen unter einen Hut bringen“, sagte CDU-Fraktionsc­hefin Petra Otten und schlug vor, 5000 Euro zur Verfügung zu stellen. Damit soll vor allem der Gemeinscha­ftsraum in der Unterkunft an der Nordstraße mit WLAN ausgestatt­et werden.

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