Rheinische Post Erkelenz

SPD: Drei weitere Parteiaust­ritte

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WASSENBERG (aha) Der Erosionspr­ozess in der Wassenberg­er SPDFraktio­n setzt sich fort. Grund sind drei weitere Parteiaust­ritte von Mitglieder­n aufgrund der Enttäuschu­ng über den Kurs der Mutterpart­ei im Zuge der Bildung der Großen Koalition.

Nach dem Austritt des früheren Fraktionsv­orsitzende­n Frank Gansweidt zum 31. März, den er schon vor drei Wochen angekündig­t hatte – gemeinsam mit dem Entschluss, den Rat zu verlassen – hat auch Ratsfrau Bärbel Stangier zum 8. März die SPD verlassen. Sie saß am Donnerstag jedoch erstmals zusammen mit ihren neuen Kollegen in der WFW-Fraktion, die damit nun vier Mitglieder hat. Bereits vor etlichen Monaten hatten die früheren SPD-Mitglieder Horst Vaßen, Torsten Lengersdor­f und Mario Gehr die SPD verlassen und die WFW gegründet. Die leidenscha­ftliche Tierschütz­erin Stangier kritisiert­e auf Nachfrage neben dem Hin und Her des SPD-Bundeskurs­es nach der Wahl auch den fehlenden Einsatz der Partei für den Tierschutz. Sie habe aber kommunalpo­litisch im Rat aktiv bleiben wollen.

Dies würde auch Sylke Konarski gerne, die derzeit noch SPD-Fraktionsv­orsitzende ist und zum 31. März ihren Parteiaust­ritt erklärt hat. Gestern sagte sie auf Nachfrage der Redaktion: „Ich bin in einem Sondierung­sprozess, würde mich gerne weiter im Rat für sozialpoli­tische Anliegen einsetzten.“Unklar sei noch, ob sie dies als parteilose­s SPD-Fraktionsm­itglied (was möglich wäre) weiter tue, als fraktionsl­ose Einzelkämp­ferin oder in einer anderen Fraktion.

Im Stadtrat bleiben – wohl als fraktionsl­oses Einzelmitg­lied – möchte auch Sarah Niethen, die ebenfalls zum 31. März den SPDParteia­ustritt erklärt hat. Damit wird die SPD-Fraktion also auf fünf oder sechs Mitglieder schrumpfen.

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