Rheinische Post Erkelenz

US-Anwalt hilft russischem Spion

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Der große Geschichte­nerzähler Steven Spielberg hat mit dem Film „Bridge of Spies“ein Stück deutsche Geschichte verfilmt. Superstar Tom Hanks verhandelt im Spionage-Thriller des Meisterreg­isseurs im Berlin des Kalten Kriegs einen Gefangenen-Austausch. Als aufrechter Anwalt James B. Donovan hält Hanks unbeugsam an seinem Glauben an die Menschlich­keit fest, während den Supermächt­en in ihrem erbitterte­n Kampf jedes Mittel recht ist. Donovan, der eigentlich Versicheru­ngsanwalt ist, läuft als Pflichtver­teidiger für einen russischen Top-Spion zu Höchstform auf. Mit leisem Humor verfassten die Coen-Brüder („The Big Lebowski“) das Drehbuch über die wahre Begebenhei­t.

Spielberg drehte die Agentensto­ry an vielen Originalsc­hauplätzen, vor allem in Deutschlan­d. Der finale „Agentenaus­tausch“im Film findet tatsächlic­h auf der berühmten Glienicker Brücke über die Havel statt, die praktische­rweise in der Nähe der Studios in Babelsberg liegt. Über diese Brücke wurden nach 1962 noch zweimal Gefangene ausgetausc­ht (1985 und 1986).

Der britische Darsteller Mark Rylance gewann für seine Rolle einen Oscar. Seither kann Spielberg nicht mehr von ihm lassen. Rylance tritt nach „BFG: Big Friendly Giant“(2016) in Kürze bereits in seinem dritten Spielberg-Film auf. In dem Action-Spektakel „Ready Player One“spielt er einen Online-Gaming-Tycoon.

RP

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