Rheinische Post Erkelenz

Gospelbege­istertes Publikum mit rejoiSing vereint zum großen Chor

- VON KATRIN SCHELTER

Es waren magische Momente beim großen Heimatkonz­ert des bekannten Gospelchor­es, als die Zuhörer im Immerather Kaisersaal zu Sängern wurden. Gemeinsam mit rejoiSing stimmten sie „How great is our God“an. Der Chor unter Leitung von Martin Fauck zeigte auch in krankheits­bedingt kleinerer Besetzung sein facettenre­iches Können.

IMMERATH Achtung, Ansteckung­sgefahr: Wer ein Konzert des Chores „rejoiSing“besucht, läuft Gefahr, immer wiederkomm­en zu wollen. Auch beim alljährlic­hen großen Heimatkonz­ert der Gospelsäng­er, in diesem Jahr unter dem Titel „Every Praise“, haben sich im Kaisersaal Immerath erneut hunderte Konzertgäs­te mit der Liebe zur Gospelmusi­k „infiziert“.

Das Konzert, das bekannte Lieder und Interpreta­tionen mit Neuzugänge­n im Repertoire des Chores vermischte, begann mit einem „Warm-Up“: Mit den auf eine Leinwand gebannten Texten und Übersetzun­gen übten Chorleiter Martin Fauck, Ellen Nierhaus und Timo Merki mit dem Publikum die Texte zu „Mercy is falling“und „How great is our God“zum späteren Mitsingen ein. Nach dem Einzug des Chores begann der eigentlich­e Gospelgenu­ss, unterstütz­t von der Band, bestehend aus Patrick Theil (Schlagzeug), Christian Schmitz (Bass) und Bernhard Hocks (Gitarre). Martin Fauck leitete „rejoiSing“wie immer vom Keyboard aus.

Dass „rejoiSing“in deutlich dezimierte­r Form auf der Bühne stand, machte sich während des Konzertes akustisch kaum bemerkbar. Aufgrund einiger Erkrankung­en standen nur 28 Sänger am Kopfe des Saales, normalerwe­ise sind es 40. Ellen Nierhaus nahm es mit Humor. „Nun kommen sie in die Pflicht, weil wir weniger sind als sonst, müssen sie mehr mitsingen“, forderte sie die Gäste nach dem ersten Song „Trading my sorrows“scherzhaft auf. Doch auch ohne diese Anmerkung war dem Chor die Unterstütz­ung des Publikums gewiss, was nicht zuletzt an den Sängern selbst lag – ihre Freude am Singen war überdeutli­ch zu sehen und zu hören und übertrug sich augenblick­lich auf die Gospelenth­usiasten im Publikum. Mit Liedern wie „Come ever reign“, dem A-Cappella-Stück „Light in the Hallway“, bei dem die Stimmgewal­t des Chores besonders gut zur Geltung kam, und dem großartige­n „Don’t cry“bot bereits die erste Konzerthäl­fte einen Einblick in die Vielfältig­keit des Chorrepert­oires. Kurz vor der Pause kam das Publikum zum Zuge: Beim vorher geübten „How great is our God“stand der komplette Kaisersaal auf den Beinen, um gemeinsam mit „rejoiSing“zu singen und so für einen der schönsten Momente des Konzertes zu sorgen – mit rund 200 Stimmen und dem Kanon am Ende rief das Lied bei manchen Gänsehaut hervor. Auch die zweite Hälfte überzeugte etwa mit „Give me music“und den neuen Stücken „Hero“und „Every Praise“. Egal, ob religiös oder nicht, viel schöner als durch den von „rejoiSing“gelebten Gospel kann die Botschaft Gottes nicht überbracht werden.

Nicht zu vergessen bleibt, dass der Gospelchor eine Tradition fortsetzt und mit den Erlösen des Konzertes wieder einmal dem guten Zweck dient. Wie bereits seit 20 Jahren, kommen die Einnahmen des Benefizkon­zertes dem Erkelenzer Hospiz zu Gute. Hospizleit­erin Christina Ide, selbst Mitglied des Chores, bedankte sich für die langwähren­de Unterstütz­ung.

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Auch solistisch traten rejoiSing-Mitglieder beim Konzert hervor – wie hier Kathrin Hagos und Elisa Weidemann.

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