Rheinische Post Erkelenz

Bauern ziehen durchwachs­ene Winterbila­nz

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KREIS HEINSBERG (RP) Auch wenn die Sonne sich in diesen Tagen kaum blicken lässt, hat der Frühling längst Einzug gehalten. Für die rheinische­n Landwirte ist es damit höchste Zeit, eine Bilanz über die vergangene­n Wintermona­te zu ziehen, erklärt Bernhard Conzen. „Der letzte Winter hat uns verschiede­ne Seiten gezeigt“, resümmiert­e der Vorsitzend­e der Kreisbauer­nschaft Heinsberg.

„Die Monate Dezember und Januar fielen vor allem durch milde und trübe Witterung mit viel Regen auf“, so Bernhard Conzen. „Uns Landwirten ist eine normale Frostperio­de weitaus lieber.“Ansonsten kämen die Pflanzen nämlich nicht zur Ruhe, und die wassergesä­ttigten Böden seien nicht gut befahrbar. Frost sei ebenfalls wichtig, damit die Pflanzen aus der Winterruhe erwachen können und die sogenannte Bodengare entsteht. Hierbei gefriert das Wasser im Boden und bricht große Erdklumpen auf. Dies schaffe optimale Bedingunge­n für die kom- menden Feldarbeit­en und die Aussaat.

„Kalt wurde es dann im Februar. Der erhoffte Frost kam, und das nicht zu knapp“, so der Vorsitzend­e. Eisige Temperatur­en ließen die Böden gefrieren, viel Sonne und wenig Niederschl­ag trockneten sie zugleich aus. Von größeren Frostschäd­en blieben die Landwirte glückliche­rweise verschont. „Alles in allem also ein Winter mit vielen Gesichtern, aber aus ackerbauli­cher Sicht durchaus im Rahmen.“

Die rheinische­n Landwirte warten aktuell auf eine stabile Hochdruckp­hase und höhere Bodentempe­raturen, damit sie mit der Aussaat von Zuckerrübe­n oder der Pflanzung von Kartoffeln loslegen können. Bleibt zu hoffen, dass den Landwirten späte Frostereig­nisse wie im April 2017 in diesem Jahr erspart bleiben. Dann kann es für die Landwirte in der Region laut Bernhard Conzen gut vorbereite­t in die neue Saison gehen.

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FOTO: RLV Bernhard Conzen ist Vorsitzend­er der Kreisbauer­nschaft Heinsberg.

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