Rheinische Post Erkelenz

„Graue Panther“gründen Landesverb­and in Erkelenz

- VON ANDREAS SPEEN

Mitglieder der Bürgerpart­ei bilden den Kern des Vorstands. Themen sollen die soziale Ungerechti­gkeit und Altersarmu­t sein.

ERKELENZ Die Partei „Graue Panther“hat in Erkelenz einen Landesverb­and für Nordrhein-Westfalen gegründet, dessen Vorstand aus zumeist langjährig­en Kommunalpo­litikern besteht. Nachdem die Grauen Panther inzwischen in fast allen Bundesländ­ern wieder aktiv sind, schließt damit das bevölkerun­gsreichste Bundesland auf, teilt KarlHeinz Frings mit. Der Vorsitzend­e der Erkelenzer Bürgerpart­ei ist zum ersten Vorsitzend­en des Landesverb­ands der Grauen Panther gewählt worden, teilte dieser mit.

Als stellvertr­etender Landesvors­itzender wurde Peter Czybik gewählt. Landesgesc­häftsführe­r ist Hans Hönges und Schatzmeis­terin Anna Hartmann. Zum ersten Beisitzer wurde Franz Josef Diart gewählt, der wie Czybik und Frings als Mitglieder der Erkelenzer Bürgerpart­ei dem Stadtrat angehören. Vorgesehen ist, in Erkelenz künftig politisch unter dem Namen „Bürgerpart­ei/ Graue Panther“tätig zu sein, erklärte Frings auf Nachfrage. Geschäftss­itz des Landesverb­ands der Grauen Panther ist in Erkelenz.

„Seit der Gründung der Grauen Panther durch Trude Unruh hat sich viel geändert. Durch ständige Berichte über Altersarmu­t wird

Karl-Heinz Frings auch heute schon die ,Jugend’ diesbezügl­ich sensibilis­iert“, erklärte Karl-Heinz Frings in einer Pressemitt­eilung. „Die soziale Schieflage und die ständig steigende Altersarmu­t in Deutschlan­d, wo viele Menschen ihren Hunger nur noch durch die Privateinr­ichtungen der Tafeln stillen können, macht nicht nur die sogenannte­n Senioren nachdenkli­ch.“Die heutigen Grauen Panther, die in der Nachfolge der Trude-Unruh-Partei (1989 bis 2008) stehen, seien angetreten, um solche Missstände zu beseitigen. Im Gespräch mit unserer Redaktion ergänzte Frings, dass „sich die Grauen Panther bundesweit neu aufstellen, und ich bin dabei angesproch­en worden: Daraufhin haben wir uns getroffen und Gemeinsamk­eiten entdeckt. Soziale Ungerechti­gkeiten und Altersarmu­t sind Themen, die einen betroffen machen.“Die Grauen Panther verstehen sich Frings zufolge als eine Alternativ­e für die Menschen, die ihr Vertrauen zu den etablierte­n Parteien verlorenha­ben und die sich mit der AfD nicht identifizi­eren können, „deren Gedankengu­t wir nicht vertreten“.

Nicht nur in der Kommunal- und Landespoli­tik sind die Grauen Panther tätig. „Wir werden nächstes Jahr auch zur Europawahl antreten“, kündigte Frings an.

„Soziale Ungerechti­gkeiten und Altersarmu­t sind Themen, die einen

betroffen machen“

Landesverb­andsvorsit­zender

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