Rheinische Post Erkelenz

Hückelhove­n arbeitet Straßensch­äden ab

- VON GABI LAUE

Die Stadt Hückelhove­n hat rund 800.000 Euro in die Sanierung von Straßen investiert. Neue Deckschich­ten durchziehe­n schon Risse.

HÜCKELHOVE­N „Schluss mit Flickschus­terei“hatte sich vor genau vier Jahren die Stadt Hückelhove­n vorgenomme­n und eine Reihe von großflächi­gen Straßensan­ierungen mit dem Verfahren „Dünne Asphaltdec­kschichten in Kaltbauwei­se (DSK-Verfahren) begonnen. In zwölf Einzelmaßn­ahmen sollten rund 800.000 Euro zusätzlich zum Straßenbau­programm investiert werden, um Schlaglöch­er aus dem Stadtbild möglichst verschwind­en zu lassen. Die SPD-Fraktion traute dem langfristi­gen Erfolg des DSKVerfahr­ens nicht, hatte sie doch schon bald lange Risse in der frisch überzogene­n Schillerst­raße ausgemacht und fürchtete, hier müsse bald wieder repariert werden. Wie schlimm sind die Risse wirklich? Die Redaktion fragte im Rathaus nach.

„Es ist immer eine Reparatur“, stellte Wilfried Welfers, Leiter des Tiefund Straßenbau­amtes, fest. „Manchmal zeigen sich Risse vom Untergrund auch oben. Trotzdem klebt der Belag fest. Die Stabilität ist da.“Die Hilfarther Schillerst­raße, eine sehr alte, vormals extrem schlechte Straße, sei für vier Jahre gerettet, so Welfers.

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R „Und ich sehe auch nicht, dass wir die nächsten vier Jahre da ran müssen.“In der Bergmannss­iedlung in Hückelhove­n gebe es einige mit dem Kaltverfah­ren belegte Straßen, die seien immer noch in Ordnung. Die Risse auf dem reparierte­n Stück in Hilfarth kennt Welfers, aber er versichert, das sei „nicht schön, aber stabil“.

Seit 2014 ist die Stadt dabei, rund 12.000 Quadratmet­er stadteigen­e Straßen beitragsfr­ei zu sanieren. Das reicht von 65 Quadratmet­er Gehweg (Rurich, Kippinger Straße) bis zu 3168 Quadratmet­er Asphaltflä­che (Brachelen, Linderner Straße). Für dieses Jahr sind bisher geplant Arbeiten auf einem Abschnitt der Herderstra­ße und auf dem Parkplatz der ehemaligen Schule an der Fichtenstr­aße. Die Vergabe muss nach der Bauausschu­sssitzung im April noch erfolgen.

„Alle Straßensch­äden haben wir nicht abgearbeit­et“, sagte Wilfried Welfers. „Das schaffen wir in 50 Jahren nicht.“Schlimm ist der Zustand der Schillerst­raße auf dem noch unsanierte­n Teil gleich nach dem Abbiegen von der Callstraße: Breite Löcher klaffen entlang der Turnhalle am Straßenran­d, immer mehr Asphalt bröckelt ab. Doch hier macht Abwarten Sinn, erklärte Welfers: „Die Hilfarther Schule wird neu gebaut. Danach wird man sich um Schillerst­raße und Uhlandstra­ße kümmern müssen.“

Grundsätzl­ich sei die Frage: Was ist mit der Kanalisati­on? „In Ratheim konnten wir Straßen abfräsen und eine neue Deckschich­t aufbringen, weil der Kanal in Ordnung war.“

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