Rheinische Post Erkelenz

0:3 – FC liefert eine Kopie vom RWE-Kick

- VON MARIO EMONDS

Regionalli­ga: 312 Zuschauer sehen im Waldstadio­n eine erneut sehr schwache Beecker Vorstellun­g. Kurzes Aufbäumen nach der Pause bleibt wieder unbelohnt. Positives: Danny Fäuster hat für zwei Jahre verlängert – und Bonn verliert auch.

WEGBERG Ein Déjà-vu der äußerst unliebsame­n Art: Am Dienstag hatte der FC Wegberg-Beeck im Waldstadio­n 0:3 gegen RW Essen verloren, war dabei in der ersten Halbzeit der Musik nur hinterherg­elaufen, blieb die Anfangsoff­ensive der zweiten Halbzeit unbelohnt, hatte danach der Gast wieder alles im Griff. Exakt so war es 72 Stunden später auch gestern Abend: Auf die gleiche Art unterlagen die Kleeblätte­r erneut 0:3 – diesmal dem SC Verl.

„Das ist schon sehr enttäusche­nd. Hinten fehlte die Konsequenz, vorne die Durchschla­gskraft. Wir waren heute in vielen Bereichen nur der zweite Sieger“, fasste Teamchef Friedel Henßen die ernüchtern­den 90 Minuten zusammen.

Gegenüber dem RWE-Kick hatte er das Team umgebaut. Zwar fehlte Sahin Dagistan berufsbedi­ngt nun doch, dafür lief der FC aber mal wieder im 4-4-2 auf – mit Marius Müller als zweite echte Spitze. Doch wie am Dienstag dominierte von Anpfiff weg des WM-Schiedsric­hter-Assistente­n Mark Borsch aus Mönchengla­dbach der Gast, gefiel mit viel Laufarbeit und schnörkell­osem, direktem Spiel in die Spitze – auch ohne herausrage­nde Individual­isten, wie sie Essen sicher im Kader hat, reichte das völlig aus, um den FC zu beherrsche­n, bei dem das Aufbauspie­l erneut ungenügend war. „Wir sind richtig gut ins Spiel gekommen, waren sehr präsent, haben viele erste und zweite Bälle gewonnen und hatten auch viele gute Passstafet­ten“, analysiert­e Coach Guerino Capretti.

Nachdem sein Team dabei aber einige nett anzusehend­e Angriffe nicht konsequent genug zu Ende gespielt hatte, gelang Verl danach mit einem ausgesproc­henen Traumtor die überfällig­e Führung: Cinar Sansar nagelte den Ball von der linken Strafraums­eite aus rechts oben in

SC- den Winkel – ein Schuss wie ein Strich (28.). Weit weniger spektakulä­r fiel Beecks erster Torschuss überhaupt aus: Shpend Hasani schoss gut 15 Meter vorbei (42.). Viel gefährlich­er wurde es kurz darauf: Eine Ecke Joshua Holtbys verlängert­e Sebastian Wilms per Kopf Richtung Tor, dort wurde der Ball aber noch von der Linie geschlagen (44.).

Nach der Pause drückte Beeck – das Tor fiel aber auf der anderen Seite: Nach einem Pass in die Schnittste­lle von Beecks linker Abwehrseit­e war Jan Liehr durch, traf platziert ins lange Eck (65.). Henßen zog den letzten Joker, beorderte Innenverte­idiger Danny Fäuster ins Sturmzentr­um (73.). Kaum hatte der sich da eingefunde­n, fiel aber auch schon das 0:3 durch Mehmet Kurt, nachdem der soeben eingewechs­elte Daniel Schaal an vier Beeckern vorbeimars­chiert war (73.). Im Gefühl des sicheren Siegs ließ bei Verl die Konzentrat­ion deutlich nach, kam Beeck so noch zu einigen Abschlüsse­n. Die beste Chance davon ließ Thomas Lambertz aus (76.).

Positiv waren aus Beecker Sicht gestern nur zwei Dinge: Fäuster hatte vor dem Spiel für zwei Jahre verlängert, und Beecks direkter Konkurrent Bonner SC verlor ebenfalls 0:3 – freilich gegen das Spitzentea­m Viktoria Köln. Beeck: Zabel – Passage, Fäuster, Küppers, Tobor – Wilms, Holtby – Czichi (46. Post), Lambertz (79. Szymczewsk­i) – Müller (73. Hunold), Hasani

 ?? RP-FOTO: JÜRGEN LAASER ?? Diesen Luftkampf entscheide­t Beecks Shpend Hasani (rotes Trikot, Mitte) gegen Verls robuste Recken für sich – es sollte eine Szene mit Seltenheit­swert bleiben. Der in allen Belangen überlegene Gast siegte völlig ungefährde­t.
RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Diesen Luftkampf entscheide­t Beecks Shpend Hasani (rotes Trikot, Mitte) gegen Verls robuste Recken für sich – es sollte eine Szene mit Seltenheit­swert bleiben. Der in allen Belangen überlegene Gast siegte völlig ungefährde­t.

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