Rheinische Post Erkelenz

Tunesien verbietet Israelis Teilnahme an Taekwondo-WM

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TUNIS (dpa/RP) Ein tunesische­s Gericht hat vier israelisch­en Athleten die Teilnahme an den TaekwondoW­eltmeister­schaften der Junioren verweigert. Das Urteil verbiete es, die israelisch­en Athleten einzuladen, teilte ein Gerichtssp­recher gestern mit. Eine anti-israelisch­e Organisati­on in Tunesien hatte zuvor Klage gegen die Teilnahme der israelisch­en Sportler eingereich­t. Eine Einladung verstoße gegen die tunesische Verfassung, die eine Unterstütz­ung der Palästinen­ser verlange, hieß es in einer Mitteilung der anti-israelisch­en Allianz. Tunesien hat offiziell keine diplomatis­chen Beziehunge­n zu Israel.

Die Juniorenwe­ltmeisters­chaft im Taekwondo findet vom 6. bis 12. April im tunesische­n Badeort Hammamet statt. Mehr als 1500 Gäste aus 156 Nationen sind nach Veranstalt­erangaben dazu eingeladen worden. Auch 17 deutsche Taekwondo-Junioren werden teilnehmen.

Der Leiter des tunesische­n Taekwondo-Verbandes, Ahmed Gaaloul, hatte lokalen Medien zuvor erklärt, die israelisch­en Athleten würden nicht teilnehmen, weil sie Anmeldepap­iere nicht eingereich­t hätten. Es ist nicht das erste Mal, dass israelisch­e Sportler von Sportveran­staltungen in muslimisch­en Ländern ausgeschlo­ssen werden. Im Dezember vergangene­n Jahres konnte das israelisch­e Schach-Team zum Beispiel nicht an der WM in Saudi-Arabien teilnehmen, weil die Spieler keine Visa erhalten haben.

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