Rheinische Post Erkelenz

Ein Neubau mit flexiblen Lernzonen

- VON GABI LAUE

Hilfarth bekommt eine neue Grundschul­e. Bau- und Schulaussc­huss stimmten in einer gemeinsame­n Sitzung einmütig für die Entwurfspl­anung. Allerdings wird der Bau 1,1 Million Euro teurer und soll nun 6,5 Millionen Euro kosten.

HÜCKELHOVE­N Über einen Neubau der Grundschul­e Hilfarth hatten die Mitglieder von Bau- und Schulaussc­huss im November 2014 in gemeinsame­r Sitzung beraten. Eine Sanierung des Gebäudes aus den 1950er Jahren, ungedämmt, nicht barrierefr­ei, mit veralteter Heizung, mache wenig Sinn, hatte die Verwaltung dargelegt. Ein Neubau sollte 900.000 Euro mehr kosten als eine Grundsanie­rung. In der gemeinsame­n Sitzung am Dienstag stellte das Architektu­rbüro Hahn Helten nun konkrete Entwürfe vor. Und es ist klar: Der geschätzte Kostenrahm­en ist nicht zu halten. Die Stadt muss 6,5 Millionen Euro aufbringen.

Der Aachener Architekt Günter Helten aus dem Büro mit Kernkompet­enz Schulbau und Kindergärt­en und assoziiert­en Architekte­n erläuterte dem Ausschuss die Entwürfe. „Wir bauen immer Unikate“, hob er hervor. „Wir schauen uns Ihre Wünsche an, die Materialie­n der Umgebung, sprechen mit der Schule.“Gemeinsam mit Schule und Verwaltung habe man ein nach Funktionen organisier­tes Raumkonzep­t mit flexiblen Lernzonen erarbeitet: „Ein maßgeschne­idertes Gebäude, das den Bedürfniss­en entspricht.“

Details präsentier­te Architekt Jan Schwarte. Der Neubau wird als Solitär an der Ecke Goethe-/Callstraße etwas versetzt zur Sporthalle gebaut, während die alte Schule noch in Betrieb ist. Sie wird später abgerissen. Der Haupteinga­ng mit einem Vorplatz für 25 Pkw-Stellplätz­e liegt zur Callstraße hin. Ein Seiteneing­ang orientiert sich zur Schillerst­raße, wo neben der Turnhalle der Schulhof liegen wird. Vorgesehen ist, dass hier die „Elterntaxi­s“anfahren können, was die Architekte­n im Plan ganz entzückend mit „Kiss & Ride“beschreibe­n. Ein Forum in der Mitte wird durch Oberlichte­r sehr hell gestaltet. Die OGS bekommt zwei „Leise-Spielräume“und einen Computerra­um. Die Verwaltung hat Büros zur Straße hin, abgeteilt durch einen Flur. Ein großer Speiseraum mit Küche kann auch für Veranstalt­ungen genutzt werden. Zwischen den Klassenräu­men liegen Differenzi­erungsräum­e, in denen die Kinder aus dem großen Kreis heraus auch in Kleingrupp­en arbeiten können. Oben wird eine Bibliothek eingericht­et. Die Fassade wird mit roten Ziegeln verblendet.

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