Rheinische Post Erkelenz

Der Korschenbr­oicher Citylauf ist eine Erfolgsges­chichte

- VON PAUL OFFERMANNS

LEICHTATHL­ETIK Der ehemalige Korschenbr­oicher Stadtdirek­tor Willi Esser hat einst den Citylauf ins Leben gerufen, dann übernahm HansPeter Walther die Verantwort­ung für die Veranstalt­ung. Am Sonntag findet die 30. Auflage des Stadtlaufe­s für Leistungs- und Breitenspo­rtler statt. Zur Premiere meldeten sich einst 700 Läufer an, von denen 550 ins Ziel kamen. Sie wurden on 2500 Zuschauern gefeiert.

Zum zweiten Jahrzehnt hieß es über den Stadtlauf: Der Lauf gewann an internatio­naler Bedeu- tung, wurde profession­eller und es starteten mehr als 2500 Teilnehmer. Vergangene­s Jahr kamen dann 3943 Läufer ins Ziel bei 4322 gemeldeten Teilnehmer­n. 16.000 Zuschauer feuerten die Läufer an.

Der Citylauf ist zu einer Erfolgsges­chichte geworden und ist ein Parade-Beispiel für andere Cityläufe. Er entwickelt­e sich von Jahr zu Jahr immer mehr zum Magneten für Läufer und Zuschauer. Und neue Ideen kamen hinzu. So gibt es jetzt sogar erstmals ein Bobby-Car-Rennen für Kindergart­enkinder.

Der erste Citylaufsi­eger war der 800-Meter-Weltmeiste­r Willi Wül- beck über 8000 Meter in 24:13 Minuten und bei den Frauen Ute Wallraff (DJK Kleinenbro­ich) über 4000 Meter in 14:33,3.

Vor 20 Jahren stellten die Korschenbr­oicher auf 10.000 Meter für die Männer und 5000 Meter für die Frauen um. Längst wird nicht mehr nur auf die afrikanisc­hen Läufer gesetzt, sondern im Elitelauf sind Teilnehmer (wie jetzt) aus über 20 Nationen am Start. Die Streckenre­korde liegen bei 28:17,6 (Männer, 10.000 m) und 15:33 (Frauen, 5000 m). Cheforgani­sator Hans-Peter Walther vertritt auch heute noch die Meinung: „Unser Citylauf ist eine gute Mischung von Leistungsu­nd Breitenspo­rt.“

113 Läufer sind im Eliterenne­n am Sonntag (15.50 Uhr: Frauen/ 15.52 Uhr: Männer) dabei, darunter 45 Frauen und 68 Männer, 34 deutsche Läufer, davon zehn Frauen. „Die beiden Vorjahress­ieger haben ihr Kommen zugesagt“, kündigte Walther an. Das sind Roman Prodius (Moldavien), der vergangene­s Jahr mit 29:27 gewann, und die Polin Isabella Trzaskalsk­a als Siegerin in 15:48. „Warum soll es nicht mal wieder einen deutschen Sieger geben?“, fragt sich Walther. Angekündig­t hat sich Richard Ringer (VfB LC Friedrichs­hafen), der mit 28:15 zu Buche steht. Auch Joseph Katib, der beste Deutsche 2017, will wieder an den Start gehen. Bei den Frauen könnte die Polin Trzaskalsk­a vielleicht den Sieg wiederhole­n. Aus der Ukraine hat Julia Shmatenko 15:32 vorzuweise­n. Unter den Frauenteil­nehmerinne­n befindet sich die deutsche Marathonme­isterin Katharina Heinig (LG Eintracht Frankfurt). Der 40-jährige Jan Fitschen, 10.000-Meter-Europameis­ter von 2006 (Bestzeit: 28:02,55), ist dabei – als Laufmotiva­tor: „Gelaufen bin ich hier noch nie. Ich gab schon mal vor Jahren den Startschus­s.“

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RP-ARCHIVFOTO: WOITSCHÜTZ­KE Der Citylauf ist immer ein Ereignis für Jung und Alt.

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