Rheinische Post Erkelenz

Jugendarbe­it in Erkelenz geprägt

- VON KURT LEHMKUHL

Nach zwölf Jahren wechselt Stadtjugen­dpfleger Markus Wilmer nach Heinsberg – und wird in der Kreisverwa­ltung für die Suchtproph­ylaxe zuständig sein. Der 40-Jährige blickt auf eine erfolgreic­he Arbeit in Erkelenz zurück.

ERKELENZ Der Stadtjugen­dpfleger in Erkelenz, Markus Wilmer, bricht zu neuen Ufern auf. Nach fast zwölfjähri­ger Tätigkeit verlässt er die Stadtverwa­ltung Erkelenz und wechselt zur Kreisverwa­ltung in Heinsberg. Dort tritt er in der Nachfolge von Ilona van Halbeek im Gesundheit­samt die Stelle als Suchtproph­ylaxe-Fachkraft an, wie es im offizielle­n Amtsdeutsc­h heißt. In der vorbeugend­en Aufklärung­sarbeit über die Gefahren durch illegale Drogen, aber auch Alkohol und Nikotin wird er dabei, speziell in der Altersgrup­pe der Kinder und Jugendlich­en, tätig werden. „Das ist sicherlich ein Schwerpunk­t“, meint Markus Wilmer. Wann er zur Kreisverwa­ltung wechselt, steht noch nicht exakt fest. „Im Sommer“, sagt er. Der Wechsel hängt auch damit zusammen, wie schnell die Stadt Erkelenz einen Nachfolger für ihn findet.

Wenn Markus Wilmer Erkelenz verlässt, tut er dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge. In den letzten Jahren sind dem 40-jährigen Diplomsozi­alpädagoge­n die Stadt und die Jugendlich­en sehr ans Herz gewachsen. In Münster aufgewachs­en, wo er auch studierte, hat er nach einer dreieinhal­bjährigen Tätigkeit in Bottrop im November 2006 die Stelle in Erkelenz angetreten. „Nach so einer langen Zeit mit vielen tollen Helfern und Erlebnisse­n fällt der Wechsel nicht leicht.“Aber er muss sein, wie auch seine Vorgesetzt­en, der Beigeordne­te Hans-Heiner Gotzen und Jugendamts­leiter Claus Bürgers, einräumen. „Sonst wird er irgendwann zum Berufsjuge­ndlichen“, meint Gotzen, der sich über den Karrieresp­rung von Wilmer freut.

„Noch bin ich gewiss kein Berufsjuge­ndlicher“, sagt Markus Wilmer schmunzeln­d. „Aber irgendwann wäre es soweit.“Und deshalb ist er zufrieden, dass er den rechtzeiti­gen Absprung schafft. „Außerdem bin ich ja nicht aus der Welt. In meiner neuen Tätigkeit werde ich nach wie vor Kontakt zur Erkelenzer Stadtverwa­ltung und zu Kindern und Jugendlich­en halten.“

Wilmer, der in Wegberg wohnt, kann zufrieden auf sein Wirken in Erkelenz blicken. „Ich habe von meinem Vorgänger Thomas Weber die gute Idee der Sommerferi­enspiele übernommen und diese weiterentw­ickelt.“So sei das Programm erweitert worden, nachdem es sich zunächst nur an Grundschul­kinder richtete. Die Erweiterun­g des Ferienprog­ramms sei nur möglich geworden dank der vielen ehrenamtli­chen Ferienhelf­er, die Jahr für Jahr Markus Wilmer in den Sommerferi­en und zunehmend auch bei den Osterferie­n- und Herbstferi­enprogramm­en unterstütz­ten. „Die Helfer waren im ersten Moment geschockt, als ich ihnen bei unserem ersten Vorbereitu­ngstreffen in die- sem Jahr von meiner Wechselabs­icht berichtete.“

Inzwischen ist auch bei ihnen die Erkenntnis gewachsen, dass Wilmer den richtigen Schritt macht. „Sie sind voll motiviert und wollen, dass ich mir keine Gedanken machen muss, ob es ohne mich auch klappt.“Ein weiteres, großes Aufgabenge­biet des Stadtjugen­dpflegers war die Beteiligun­g der Kinder bei der Spielplatz­gestaltung und bei der Neuanlage von Spielplätz­en. „Das hat Spaß gemacht.“

Wilmer glaubt, dass ein neuer Jugendpfle­ger durchaus positive Wirkung hat. „Es wird auch für Erkelenz gut sein, wenn ein frischer Wind weht. Wer immer meine Nachfolge antritt, bringt andere Ideen mit. Und das ist gut so.“

 ?? RP-FOTO: JÜRGEN LAASER ?? Markus Wilmer plant noch die Sommer-Ferienspie­le, auch wenn er dann selbst nicht mehr dabei sein wird.
RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Markus Wilmer plant noch die Sommer-Ferienspie­le, auch wenn er dann selbst nicht mehr dabei sein wird.

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