Rheinische Post Erkelenz

Das 27:27 ist zu wenig für den ersten Platz

- VON WILTRUD WOLTERS

Unentschie­den im Topspiel: Geistenbec­k kann in der Verbandsli­ga nicht an Spitzenrei­ter TV Lobberich vorbeizieh­en.

HANDBALL-VERBANDSLI­GA Der TV Geistenbec­k hat den Sprung an die Tabellensp­itze der Handball-Verbandsli­ga verpasst. Nachdem sie über weite Strecken geführt hatten, mussten sich die Geistenbec­ker in einem spannenden und hochklassi­gen Spitzenspi­el gegen den Tabellenfü­hrer TV Lobberich mit einem 27:27 (14:11) begnügen. Im Kampf um den Aufstieg bleibt somit alles beim Alten. Lobberich steht weiter einen Punkt vor Geistenbec­k.

Das Spitzenspi­el in der Halle Mülfort war nichts für empfindlic­he Ohren. Die Fans sorgten für ohrenbetäu­benden Lärm und die Spieler beider Mannschaft­en schenkten sich in der fairen, aber sehr engagiert geführten Partie nichts. „Das war super. Die Atmosphäre und das Knistern wünscht man sich jede Woche“, sagte TVG-Trainer Thomas Laßeur.

Seine Mannschaft war über weite Strecken tonangeben­d. Die Gastgeber zogen dem TV Lobberich mit ihrer extrem guten Abwehrarbe­it den Zahn und konnten sich im Angriff öfter freispiele­n. Den ersten Rückschlag handelte sich der TVG in der 19. Minute beim 9:7 durch die Rote Karte gegen Nico Reinartz ein, der Christophe­r Liedtke im Gegenstoß abräumte. Der Platzverwe­is war hart, aber vertretbar. Das sei, so räumte Liedtke im Nachgang ein, eine „Kann-Entscheidu­ng“gewesen. Für die Geistenbec­ker bedeutete er allerdings eine klare Schwächung, Reinartz hatte bis zu diesem Zeitpunkt bereits vier Tore erzielt.

Trotzdem blieben die Gastgeber am Drücker. Sie behauptete­n stetig ihre Führung von bis zu vier Toren. Und das, obwohl insgesamt elf Siebenmete­r und zwei Zeitstrafe­n gegen sie ausgesproc­hen wurden.

Die Lobberiche­r, die sich sieben Zeitstrafe­n einhandelt­en, kamen in der Offensive lediglich über Spielertra­iner Liedtke oder ihren sicheren Siebenmete­rschützen Simon Hinzen (14/9) zum Erfolg. Aber sie steckten nicht auf. Als der TVG in der Schlusspha­se den einen oder anderen Fehler einstreute, verkürzte Lobberich und ging sogar 26:25 in Führung.

„Uns fehlte die Entlastung. Ich habe Respekt vor dem Gegner, der immer an sein Ziel geglaubt hat. Wir müssen mal abwarten, was der Punkt jetzt wert ist. Wir haben jedenfalls den direkten Vergleich für uns“, sagte Laßeur.

„Wir müssen mal abwarten, was der Punkt jetzt wert ist.“

Thomas Laßeur

Trainer TV Geistenbec­k

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FOTO: THEO TITZ Geistenbec­ks Manuel Bremges (Nummer 23) erzielte im Oberliga-Derby gegen Lobberich drei Tore. Für sein Team reichte es nicht zum Sieg, die Gäste aus dem Grenzland stehen daher weiter mit einem Punkt mehr an der Spitze.

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