Rheinische Post Erkelenz

Erstmals gibt es zwei deutsche Sieger beim Citylauf

- VON PAUL OFFERMANNS

Katharina Heinig und Richard Ringer waren bei der 30. Auflage die Schnellste­n in den Elite-Läufen der Frauen und Männer.

LEICHTATHL­ETIK Der 30. Korschenbr­oicher Citylauf hat als JubiläumsV­eranstaltu­ng Geschichte geschriebe­n. Tolles Wetter trieb tausende Zuschauer an die Strecke. Sie feuerten die Läufer begeistert an. Die Teilnehmer waren entspreche­nd in bester Lauflaune. Zum ersten Mal seit dem Debüt 1989 wurden die Elite-Läufe bei den Frauen und bei den Männern wurden von deutschen Läufern gewonnen.

Nach 1991 ist Richard Ringer vom VfB LC Friedrichs­hafen wieder ein deutscher Sieger. Gleiches gilt für Katharina Heinig ( LG Eintracht Frankfurt), deren bekannte Mutter Katrin Dörre-Heinig 1991 in Korschenbr­oich bei den Frauen Zweite wurde.

Der Frauenlauf war besonders spannend und endete mit einer großen Überraschu­ng: Die deutsche Marathonme­isterin Heinig lief über 5000 Meter nach 16:04 Minuten über die Ziellinie. Sie verwies die beiden ukrainisch­en Läuferinne­n Luliia Shmatenko (16:06) und Alena Serdiuk (16:26) auf die Plätze zwei und drei. Platz vier schaffte Sabrina Mockenhaup­t (16:16, LT Haspa Marathon Hamburg), die sich vor 13 Jahren als Korschenbr­oicher Frauensieg­erin feiern ließ. Heinig war vergangene Woche noch beim Halbmarath­on in Berlin Bestzeit mit 1:12:44 Stunden persönlich­e Bestzeit gelaufen. „Als Marathonlä­uferin hier den Sieg auf dieser kurzen Strecke zu holen, ist schon Klasse“, sagte Alt-Marathonme­ister Manfred Steffny im Gespräch mit Moderator Volker Koch. „Ich lag vor dem Ziel drei Sekunden zurück und dachte, meine Verfolgeri­n würde aufs Tempo drücken. Das passierte nicht und ich ging an ihr vorbei“, sagte Heinig. „Ich wäre nach einem Halbmarath­on auch noch eine Woche danach platt gewesen“, sagte der ehemalige 10000-Meter-Europameis­ter Jan Fitschen.

Einen klaren ersten Platz lief Richard Ringer bei den Männern in 29:07 Minuten heraus. Der 5000Meter-Olympiatei­lnehmer von 2016 lief einen klaren Vorsprung von 13 Sekunden heraus, obwohl die führenden Läufer anfangs noch zusammenla­gen. Er schüttelte zum Schluss Mikael Ekvall (2., 29:20, Schweden) und den Polen Adam Nowicki (3., 29:24) ab.

Ringer, der in dieser Saison wieder internatio­nal angreifen will, ahnte, dass der Weg zum Sieg nur über ihn der führen würde. „Ich bin hier als Favorit mit der schnellste­n Zeit angereist“, sagte der 29-Jährige, 2017 die deutsche Nummer eins über 10000 Meter mit 28:05,96 Minuten. „Der Citylauf ist eine tolle Veranstalt­ung mit einer Superstimm­ung an der Strecke. Ich hatte zuerst Bedenken wegen der acht Runden, aber es hat alles gut hingehauen, obwohl die Strecke hier sehr kurvenreic­h und nicht einfach zu laufen ist“, sagte er.

 ?? FOTO: PAUL OFFERMANNS ?? Applaus für den Sieger: Richard Ringer ist hier auf dem Weg zum Erfolg beim Citylauf.
FOTO: PAUL OFFERMANNS Applaus für den Sieger: Richard Ringer ist hier auf dem Weg zum Erfolg beim Citylauf.

Newspapers in German

Newspapers from Germany