Rheinische Post Erkelenz

A59-Brücke bleibt für Tage gesperrt

- VON TIM HARPERS

Ein Brand und zwei Blindgänge­r haben in Duisburg für Chaos gesorgt.

DUISBURG Der Verkehr in Duisburg ist am Montag nahezu komplett zusammenge­brochen. Sowohl auf den Autobahnen als auch auf den Innenstadt­straßen ging über Stunden gar nichts mehr. Auf den Autobahnen staute sich der Verkehr über viele Kilometer. Zur Vollsperru­ng der A 59 in Richtung Dinslaken, die nach einem Lkw-Brand in der Nacht zu Montag noch bis mindestens Donnerstag nicht passierbar ist, kamen am Abend zwei Bombenents­chärfungen. Die Fundorte der Blindgänge­r lagen in der Nähe des Autobahnkr­euzes Duisburg und in der Nähe der A 40. Beide Autobahnen wurden daher ab 19 Uhr gesperrt.

„Eine der beiden Bomben ist am Morgen entdeckt worden“, sagt Stadtsprec­herin Anja Kopka. „Die Entschärfu­ng war laut Kampfmitte­lräumdiens­t trotz der durch die A 59-Sperrung sowieso schon angespannt­en Verkehrsla­ge alternativ­los.“Der Fundort der zweiten Bombe sei schon seit Februar bekannt gewesen. Damals konnte die Bombe mit Aufschlagz­ünder wegen des andauernde­n Hochwasser­s nicht entschärft werden. Gestern wurden darum zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Die A 59 in Fahrtricht­ung Dinslaken bleibt zwischen dem Kreuz Duisburg und der Auffahrt Meiderich noch bis mindestens Donnerstag gesperrt. Grund dafür sind Brandschäd­en an den Stahlseile­n unterhalb der Berliner Brücke, die die Autobahn an dieser Stelle über die Ruhr und den Stadtteil Meiderich führt.

Die Duisburger Feuerwehr war in der Nacht zu Montag zu dem Brand auf den Parkplatz an der Sommerstra­ße gerufen worden, der unterhalb der Autobahnbr­ücke liegt. Dort standen ein mit Holzpalett­en beladener Lkw und mehrere Pkw in Flammen.

Weil nach Ende der Löscharbei­ten Zweifel an der Tragfähigk­eit der Brückenkon­struktion bestanden, beschloss die Polizei in Rücksprach­e mit dem Landesbetr­ieb Straßen.NRW eine Vollsperru­ng der A 59 in Richtung Dinslaken.

Ein vom Landesbetr­ieb beauftragt­er Statiker teilte nach Untersuchu­ng der Brücke mit, dass Reparatura­rbeiten nötig seien, bevor das Bauwerk wieder für den Verkehr freigegebe­n werden könne. Bis Donnerstag sollen weitere Untersuchu­ngen Aufschluss darüber geben, welche Arbeiten nötig sind, und ob die Brücke – zumindest teilweise – wieder für den Verkehr freigegebe­n werden kann.

Bei der zuständige­n Autobahnme­isterei ist man der Meinung, dass die Sperrung deutlich länger andauern könnte als bis Donnerstag. „Es handelt sich zwar nur um eine erste Prognose, aber ich glaube, dass die Reparatura­rbeiten an der Brücke nicht vor Sonntag abgeschlos­sen werden können“, sagt Hermann Kunert, Leiter der Duisburger Autobahnme­isterei. Derzeit werde von Sachverstä­ndigen geprüft, ob es Schäden innerhalb der Brücke gebe. Falls dies der Fall sein sollte, könne „es sein, dass wir mit der Woche nicht hinkommen“.

Die Duisburger Kriminalpo­lizei hat Ermittlung­en zur Brandursac­he aufgenomme­n. Bereits in der Nacht zu Samstag und vor rund einem Monat waren in der Nähe des Parkplatze­s unter der A 59 zwei Pkw ausgebrann­t. „Wir prüfen, ob zwischen den Fällen ein Zusammenha­ng besteht“, sagte eine Polizeispr­echerin.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany