Rheinische Post Erkelenz

Vielfältig­e Handwerksk­unst beim Georgiusma­rkt

-

HOLZWEILER (kabo) Die Dorfgemein­schaft Holzweiler veranstalt­ete zum 21. Mal den bekannten Georgiusma­rkt: Händler präsentier­ten selbst gemachte Waren, auch das Heimatfens­ter hatte geöffnet. Besucher hatten die Wahl: Neben Schmuck und Handarbeit­en aus verschiede­nen Materialie­n wurden auch selbstgema­chte Dekoration­soder Geschenkar­tikel angeboten – die handgefert­igten Stofftiere, Acrylmaler­eien und Papierprod­ukte zeigen die Liebe zum Detail. Gleichzeit­ig hatte das Museum „Heimatfens­ter“geöffnet, das die geschichtl­iche Entwicklun­g des Dorfes anhand von alten Bildern und privaten Objekten dokumen- tiert, seit kurzer Zeit können Besucher ein Miniaturla­nd bewundern.

Der Georgiusma­rkt hat Tradition: „Im Mittelalte­r hatte Holzweiler im Gegensatz zu anderen Orten das Recht, drei Mal im Jahr einen Markt abzuhalten, einer davon wurde später mit der Wallfahrt zum Heiligen Georg nach Holzweiler am Weißen Sonntag verbunden“, erklärt Johannes Oellers, Vorsitzend­er der Dorfgemein­schaft. Um 1900 endete die Wallfahrt und der Georgiusma­rkt wurde eingestell­t – bis zum Jubeljahr 1998 verblieb die Frühkirmes zu diesem Termin, dann belebte die Dorfgemein­schaft den Markt erneut. „Gerade weil wir noch die mögliche Umsiedlung des Dorfes vor Augen hatten, wollten wir viel machen, damit Holzweiler lebendig bleibt“, sagte Oellers. Seit 21 Jahren wächst der Markt, der bei der ersten Veranstalt­ung noch aus einer Ausstellun­g von zwei Hobbykünst­lern aus Holzweiler bestand, und verändert sich jedes Mal um neue Angebote. In diesem Jahr stellten 13 Künstler ihre Werke aus: Aus Mönchengla­dbach kam Sylvia Nilgen, sie zeigte Grußkarten und Geschenkve­rpackungen wie Damenschuh­e aus Papier oder aufwendig gestaltete Schachteln.

Erstmals dabei war Hildegard Faßbender, die ihr Strick- und Häkeltalen­t durch Taschen, Schals oder Mützen und Socken für Babys darstellte und mehrmals im Jahr an Ausstellun­gen teilnimmt. Wie an jedem Stand ließen sich auch hier Besonderhe­iten finden, so gehörte auch eine gehäkelte Hülle für Impfauswei­se zum Sortiment.

Zu den Stammausst­ellern gehört die ortsansäss­ige Margret Simons, die seit 20 Jahren Schmuck herstellt und jedes Jahr am Georgiusma­rkt teilgenomm­en hat. Die Ideen sind ihr noch lange nicht ausgegange­n: Zwischen Armbändern und Ketten lag ein glitzernde­r Anstecker mit dem Logo von Borussia Mönchengla­dbach. „Es ist toll, wie schnell der Markt gewachsen ist“, sagte der Geschäftsf­ührer der Dorfgemein­schaft, Dirk Heupts.

 ?? RP-FOTO: RENATE RESCH ?? Beim Georgiusma­rkt in Holzweiler kamen Aussteller und Besucher ins Gespräch über Kunst.
RP-FOTO: RENATE RESCH Beim Georgiusma­rkt in Holzweiler kamen Aussteller und Besucher ins Gespräch über Kunst.

Newspapers in German

Newspapers from Germany