Rheinische Post Erkelenz

Electrisiz­e-Festival erweitert Musikstile

- VON ANDREAS SPEEN

Bis zu 20.000 Besucher werden zum Electrisiz­e-Festival rund um Haus Hohenbusch erwartet. Mehr als 100 DJs legen dort vom 10. bis 11. August auf. Neu ist eine Bühne, die nunmehr sechste, für Hip-Hop und Deutsch-Rap.

ERKELENZ 51 Wochenende­n im Jahr ist Haus Hohenbusch ein Erkelenzer Kleinod, das Besucher mit meist viel Ruhe empfängt – ein Wochenende im Jahr steht das Areal rund um das einstige Kloster seit 2013 jedoch unter Strom. In diesem Jahr findet das Electrisiz­e-Festival dort vom 9. bis 12. August statt, wobei die mehr als 100 DJs vor allem am Freitag und Samstag die Mengen zum Tanzen und Feiern bringen, während am Donnerstag die Campinggäs­te anreisen und am Sonntag abreisen. Wie im Vorjahr rechnen die Organisato­ren mit 15.000 Festivalbe­suchern. Ihr Ziel aber ist es, die Grenze von 20.000 zu erreichen.

„Wir wollen größer werden, indem wir die Fläche anders nutzen“, erklärt Raphael Meyersieck, ergänzt aber, dass Electrisiz­e weiterhin ein familiäres Festival bleiben soll. Angestrebt werde ein eher moderates Wachstum. Vergrößert wird aber auf jeden Fall das musikalisc­he Angebot, verkündigt Michael Frentzen: „Neu ist die Blackout-Stage, mit der wir unseren Auftritt verändern.“Zu hören sein werden dort Urban, HipHop und Deutsch-Rap. Auflegen werden unter anderen Ali As, Drunken Masters und Larissa Rieß, die über den Radiosende­r 1Live als Moderatori­n bekannt ist. „Mit dieser zusätzlich­en, inzwischen sechsten Bühne wollen wir an der jungen Zielgruppe dranbleibe­n“, sagt Dominik Mercks. Und alle Organisato­ren versichern, auf die aktuelle Debatte um die Echo-Preisverga­be anspielend, gemeinsam, dass sich die Rapper bei ihrem Festival „nur gefahrlose­r Texte“bedienen werden.

Die Hauptbühne wird wie in den Vorjahren vor Haus Hohenbusch stehen. Da die Food-Meile, die dort bisher ebenfalls zu finden war, vor die Mauern von Haus Hohenbusch verlagert wird, können mehr Besucher das Programm auf der größten Bühne miterleben. Der dort zuletzt ebenfalls installier­te VIP-Bereich bleibt hingegen und wird sogar vergrößert. Meyersieck erklärt, dass die Karten hierfür besonders nachgefrag­t sind: „Schon jetzt haben wir 500 der 600 Tickets verkauft.“

Auflegen werden beim Electrisiz­e-Festival 2018 Künstler wie Dan- nic, Chartstürm­er „Gestört aber Geil“, Le Shuuk, Mike Williams, Format:B, Pappenheim­er oder Torsten Kanzler. Einen Rahmen werden ihnen sechs individuel­l gestaltete Bühnen geben. „Unsere Besucher sollen in Themenwelt­en eintauchen können“, sagt Frentzen, „sie sollen dem Alltag entfliehen können.“So erinnere etwa die Hardsize-Bühne an die Schwermeta­llindustri­e oder thematisie­re die Blackout-Bühne „eine dystopisch­e Welt, in der kein Strom mehr vorhanden ist“, verrät Meyersieck. Wie das zu einem Festival für elektronis­che Musik passe? „Hip-Hop entstand aus einem großen Stromausfa­ll in New York in den 70er Jahren“, erklärt Frentzen. Mit nunmehr sechs Bühnen verfolgen er, Mercks und Meyersieck ein Ziel: „Auf engstem Raum wollen wir unterschie­dliche musikalisc­he und optische Eindrücke bieten.“

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RP-FOTO: RENATE RESCH (ARCHIV) Mit den Bühnenbild­ern erzählten die Macher des Electrisiz­e-Festivals den Besuchern ganze Geschichte­n.
 ?? RP-FOTO: SPE ?? Die Organisato­ren Dominik Mercks (v.l.), Raphael Meyersieck und Michael Frentzen vor Haus Hohenbusch, wo die große Hauptbühne stehen wird.
RP-FOTO: SPE Die Organisato­ren Dominik Mercks (v.l.), Raphael Meyersieck und Michael Frentzen vor Haus Hohenbusch, wo die große Hauptbühne stehen wird.

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