Lehrer unterwegs in Polen
Das Erasmus Plus Projekt „A Child Is A World“führte Lehrer der Ratheimer Gesamtschule nach Polen.
RATHEIM (RP) Die Leonardo da Vinci Gesamtschule Hückelhoven pflegt internationale Freundschaften mit Erasmuspartnern.
Das über zwei Jahre angelegte Erasmus Plus Projekt „A Child Is A World“führte vier Lehrerinnen und Lehrer der Leonardo da Vinci Gesamtschule Hückelhoven im März zu einem Treffen im Partnerland Polen. Meryem Cicek, Ulrich Thevissen, Jessica Weisenstein und Maren Henke trafen sich mit Lehrerinnen und Lehrern aus Italien, Polen, Bulgarien, Lettland, Rumänien und der Türkei im an der masurischen Seenplatte gelegenen Rekusy bei Elk. Die polnischen Kolleginnen erwiesen sich als vortreffliche Gastgeber. Ein abwechslungsreiches Programm machte die Woche für die deutschen Lehrer zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Der Auftakt des Treffens fand im Foyer der Grundschule statt, bei dem die Schulleiterin, der Bürgermeister und der Dorfpfarrer die Gäste willkommen hießen. Das Be- grüßungsprogramm wurde durch Tanz- und Gesangseinlagen der Kinder abgerundet, die sich eigens für diesen Anlass in ihren Nationalfarben rot und weiß herausgeputzt hatten. Sogar die Vorschüler hatten eine Reise durch die Märchenwelt vorbereitet.
Eine Präsentation des polnischen Schulsystems sowie eine Führung durch die Schule vermittelten den ausländischen Freunden einen ersten Eindruck von der Grundschule, die von 85 Schülerinnen und Schülern besucht wird. Jessica Weisenstein zeigte sich von der individuellen Förderung besonders beeindruckt: „Die Klassengröße der polnischen Grundschule umfasst durchschnittlich zehn Kinder. So ist die Förderung des einzelnen Kindes viel intensiver möglich.“
Während eines Seminars im masurischen Zentrum für Lehrerausbildung erlernten die Lehrerinnen und Lehrer verschiedene Lernstrategien, deren Nutzen sich direkt für die vier deutschen Kollegen erwies. So konnten sie sich schließlich die polnischen Ausdrücke für Dankeschön (dziekuje) und Guten Tag (dzien dobry) merken.
Ein von den polnischen Kolleginnen vorbereiteter Workshop zu kooperativen Lernformen gab den internationalen Teilnehmern die Möglichkeit, sich über Landesgrenzen hinweg auszutauschen und zu beraten. Beim Workshop im „Karczma Komtura“, bei dem die Tradition und Kultur der masurischen Region im Mittelpunkt stand, lernten die Gäste das regionale Essen, Geschichte und Tänze kennen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde allen Teilnehmern klar, welche Bedeutung solch ein internationaler Austausch hat und welche Errungenschaft das Bestehen der Europäischen Union ist.