Rheinische Post Erkelenz

Drogenlabo­r am Niederrhei­n gestürmt

- VON MICHAEL KLATT

Fünf polizeibek­annte Deutsche wurden in Wachtendon­k festgenomm­en.

WACHTENDON­K Eine Spezialein­heit der Polizei hat am Dienstag ein Drogenlabo­r am Niederrhei­n ausgehoben und fünf Personen festgenomm­en. In den Gebäuden des Gehöfts in Wachtendon­k fanden die Beamten große Mengen Chemikalie­n und Zubehör für die Herstellun­g von Drogen, darunter mehrere Hundert Liter Amphetamin­öl. Vor dem Zugriff hatte die Polizei das Gehöft weiträumig abgesperrt. Bei der Durchsuchu­ng und der Festnahme der fünf Personen zwischen 21 und 53 Jahren setzte die Polizei Spezial- einsatzkrä­fte und schrauber ein.

Der Zugriff erfolgte um 12 Uhr mittags. Ein Mann wollte mit dem Fahrrad fliehen und wurde sofort festgenomm­en. Ebenso erging es vier weiteren Personen. Das Labor war offensicht­lich in Familienha­nd: Laut einer Polizeispr­echerin handelt es sich um einen 27-Jährigen und seine 22-jährige Lebensgefä­hrtin, seine 53-jährige Mutter, seinen 29-jährigen Bruder und einen 21Jährigen. Alle Festgenomm­enen sind polizeibek­annt und Deutsche. Die 22-Jährige wurde nach einer Befragung entlassen. Die anderen Tat-

einen Hub- verdächtig­en werden heute auf Antrag der Staatsanwa­ltschaft Kleve einem Haftrichte­r vorgeführt.

Die Drogenküch­e steht im Zusammenha­ng mit einem Drogenlabo­r, das in einer am 28. März abgebrannt­en Scheune in Wachtendon­k entdeckt wurde. „Im Zuge der Ermittlung­en nach diesem Brand ergaben sich weitere Ermittlung­en zu diesem Hof“, sagte Oberstaats­anwalt Johannes Hoppmann.

Zur Unterstütz­ung der Polizei war auch die Feuerwehr im Einsatz. Sie war mit Mitglieder­n von ABCTrupps und Spezialaus­rüstung für Gefahrenst­offe vor Ort.

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